Viersener Vielfalt für Kinder und Jugendliche

Die Angebote der Kreisstadt wurden vorgestellt — und auch Kritik geäußert.

Viersen. Die Vielfalt der Angebote für Kinder und Jugend in Viersen ist groß — das wurde beim ersten Kinder- und Jugendhilfetag der Stadt Viersen am Samstag vor dem Stadthaus und in der Bibliothek deutlich. Der Vorplatz des Stadthauses war prall gefüllt mit Informationen zur Jugendarbeit, zu Freizeitangeboten oder Kindertagesbetreuung.

Doch auch Probleme wurden angesprochen. Bärbel Hagenhoff, Sabine Jungblut oder Andrea Wiedenhoff, allesamt aus Dülken waren gekommen, um ihre Anliegen vorzubringen.

Die Mütter verwiesen auf die Tatsache, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf keine Worthülse bleiben darf, sondern umgesetzt werden muss. Nach ihrer Ansicht ist das Betreuungsmodell Offene Ganztagsschule viel zu starr, berücksichtigt nicht die Gegebenheiten der Teilzeitarbeit. Deshalb kämpften sie für die Fortführung des Modells 13 plus an der Kreuzherrenschule in Dülken.

Der „Markt der Möglichkeiten“ zeigte Eltern und Kindern die Angebotsvielfalt zusammenhängend und informativ. Das stellte auch Barbara Oljenik aus Viersen fest.

Der Kinderschutzbund empfahl sich als „Lobby für Kinder.“ Der Landschaftsverband Rheinland stellte seine pädagogische Kompetenz vor. Die Arbeit der evangelischen Jugend- und Familienhilfe wurde erläutert. Während sich die Eltern informierten, genossen die Kinder die Hüpfburg oder loteten die Gewinnchancen beim Hasenrennen aus.

Ob Suchtberatung oder die Möglichkeiten zum Miteinander von Generationen — die Mischung machte den Reiz des Kinder-und Jugendhilfetages aus.

Ebenso diskutiert wurde an verschiedenen Ständen: Wo und wie können Kooperationen funktionieren? Da ist das Feld des passgenauen Angebotes für die Kinderbetreuung, auf die die Elterninitiative Kreuzherrenschule hofft und setzt. Die lokalen Bündnisse müssen sich einbringen, hörte man immer wieder.

Mitten im demografischen Wandel und mit dem Blick auf den Fachkräftemangel ist es erforderlich zu handeln. Denn: „Familienfreundlichkeit lohnt sich“, meinte nicht nur Bürgermeister Günter Thönnessen am Samstag, sondern auch viele Besucher.