Technik aus Willich Know-how vom Niederrhein für einen Rennwagen

Willich/München · Studenten der TU München bauen einen Elektro-Rennwagen und bekommen Hilfe von Alimex in Willich.

Die Willicher Firma Alimex unterstützt Studenten der TU München beim Bau eines Rennwagens.

Foto: Alimex/TU München

„Beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 2,5 Sekunden!“ Solche Quartettkarten fuhren früher den Sieg ein. Genau darauf, auf Sieg oder Treppchen, hoffen auch die Konstrukteure des „db019“, eines autonom fahrenden Elektro-Rennwagens. Ertüftelt und gebaut hat das Fahrzeug das TUfast Racing Team, eine studentische Initiative der Technischen Universität (TU) München. Als „studentische Hilfskraft“, Pardon, als Premium-Partner wirkt daran Know-how vom Niederrhein mit. Genauer gesagt die Willicher Firma Alimex.

Die Alimex GmbH, ein Mittelständler mit Sitz an der Karl-Arnold-Straße, produziert Aluminium-Gussplatten und Bauteile aus Alu (siehe Infokasten). Weltweit setzen nach Firmenangaben „Hochtechnologie, Maschinenbau und Medizintechnik“ auf die Eigenschaften des Aluminiums: hochfest, leicht, formstabil.

Aluminium aus Willich flitzt über europäische Rennstrecken

So wie die Studenten in München, die im Sommer mit dem „db019“ bei der „Formula Student“, einem Konstruktionswettbewerb, an den Start gehen werden. Dann flitzt das Aluminium aus Willich in Ungarn über die ZalaZone, ein Testgelände speziell für die Erprobung autonomer Fahrzeugsysteme, über den Hockenheimring in Deutschland und befährt in Spanien den Circuit de Barcelona-Catalunya.

Was ist denn – made in Willich – verbaut worden? Zum einen Radnabendeckel, die die vier über den Felgen sitzenden Radnabenmotoren des Fahrzeugs verschließen. Außerdem sind laut Pressemitteilung Alimex-Bauteile im Fahrwerk des Rennwagens verbaut. Sie dienen der Verbindung der Querlenker mit dem Carbon-Monocoque. Man liest: nichts für Laien, sondern Ergebnis „ingenieurstechnischer Raffinesse“, die das TUfast Racing Team für sich in Anspruch nimmt.

Auch international
schon Erfolge erzielt

Die Zusammenarbeit zwischen Willich und München geht noch weiter. So bietet Alimex dem Konstrukteursnachwuchs auch Materialschulungen an.

Die Studenten des Renn-Teams verbindet die Leidenschaft zum Motorsport. So steht es in ihrem Facebook-Profil. Jedes Jahr werden neue Rennwaren mit Verbrennungsmotor und Elektroantrieb konzipiert. Damit haben die Studenten bereits Erfolge im nationalen und internationalen Wettbewerb erzielt.

In Willich zeigt man sich begeistert von der Leidenschaft der Studenten. Dr. Philip Grothe, Alimex-CEO, hat sich so in der Pressemappe zitieren lassen: „Es ist beeindruckend zu sehen, mit welchem Elan das TUfast Racing Team dabei ist und was es auf die Beine stelle – und das neben dem regulären Studium.“

Die Teilnahme an der Formula Student sei, erklärt das Team, ein kompliziertes Unterfangen. „Selbst das beste Auto scheitert ohne angemessene Finanzierung oder wenn der Herstellungsprozess zu lange dauert und das Auto nicht an den Wettbewerben teilnehmen kann. Doch gerade das macht das Projekt perfekt für junge Ingenieure, Informatiker und Betriebswirte.“

Das ist Nachwuchsförderung in Bayern. Beschleunigt mit Abschubkraft aus Willich.