In Willich gibt es 33 Elektro-Fahrzeuge

Insgesamt sind in der Stadt 32 700 Pkw zugelassen. Mario Sagner von den Stadtwerken informierte die Politik.

Foto: Friedhelm Reimann

Willich. In der Stadt Willich sind rund 32 700 Pkw zugelassen, davon gerade mal 33 Elektro-Fahrzeuge. Mario Sagner von den Stadtwerken Willich setzte sich im Planungsausschuss mit der Thematik auseinander. Aus seiner Sicht wird sich mehr ändern, als der Umstieg von Benzin und Diesel auf Strom: „Car-Sharing, autonomes Fahren sowie die Elektromobilität werden einen Dreiklang bilden.“ Außerdem werde es künftig zunehmend um Verkehrsvermeidung gehen: „Im Jahre 2050 wird keiner mehr allein in seinem Auto sitzen morgens auf dem Weg zur Arbeit in Düsseldorf“, ist sich Sagner sicher.

Die Reichweite werde ein Kernproblem bleiben und es müsse noch mehr Anreize zum Kauf eines Elektroautos geben. Die Batterietechnik werde sich in absehbarer Zeit nicht grundlegend ändern. Die Stadtwerke planen weitere Ladestationen: „Mitte April wird es an der Anrather und der Schiefbahner Kirche eine solche Station geben“, kündigte der Marketing-Experte der Stadtwerke an. Ohne Fördergelder werden die Stadtwerke eine Ladestation an „De Bütt“ installieren lassen. Was er beklagt: „Aldi hat kein Interesse, für seine Kunden in Willich eine Ladestation zur Verfügung zu stellen — in Büderich sieht das ganz anders aus.“

Mario Sagner kündigte an, dass die Stadtwerke ihren eigenen Fuhrpark sukzessive auf Elektromobilität umstellen werden. Und er hatte wenig Erfreuliches zu berichten für alle, die mit einem E-Auto liebäugeln: „Es wird nicht einfach sein, den Autostrom zu vergünstigten Bedingungen anzubieten. Die Stadtwerke allein könnten die Elektromobilität nicht voranbringen.“

Tesla-Fahrer Christian Winterbach (Die Grünen) erklärte: „Wir fordern die Verwaltung auf, das Thema zusammen mit den Stadtwerken voranzubringen.“ Er beklagte, dass es derzeit keine einheitlichen Bezahlsysteme gebe. Auch das Stromnetz müsse ausgebaut werden.

Die Ausschussmitglieder erfuhren von Mario Sagner, dass es nicht möglich ist, die Straßenlaternen mit einfachen Mitteln zu Ladestationen zu ertüchtigen. Niemand kann derzeit sagen, wie sich die Zahl der Elektroautos entwickeln wird: „Die Frage ist, ob 20 Ladesäulen ausreichen oder ob es bald 200 sein müssen“, gab die Technische Beigeordnete Martina Stall zu verstehen. Nein, es gebe keinen Masterplan für 2030 oder 2035, erwiderte Sagner auf die Frage von Raimund Berg (Die Grünen). „Wir verlegen Leerrohre überall da, wo wir neu bauen“, sagte Stall.