Willich Lise-Meitner startet im Sommer ersten Informatik-Leistungskurs
Das neue Angebot soll Mint-Schwerpunkt des Gymnasiums stärken.
Anrath. Das Lise-Meitner-Gymnasium arbeitet auf seine Mint-Zertifizierung hin. M wie Mathematik. I wie Informatik. N wie Naturwissenschaften. Und T wie Technik. Diese vier Buchstaben sollen neues Aushängeschild werden.
Mint-Schule — unverwechselbar macht dieses Gütesiegel eine Schule in Nordrhein—Westfalen nicht mehr. Das Michael-Ende-Gymnasium in Tönisvorst beispielsweise und etliche andere im Kreis stellen diese Zertifizierung schon lange unter Beweis. Mitte 2015 umfasste das „Netzwerk MINT SCHULE NRW“ 76 Schulen.
In Anrath aber könnte — im übertragenen Sinne — der Profilstempel Mint demnächst mit einem großem I bestückt werden. Denn das LMG will ab dem Sommer den ersten Informatik-Leistungskurs (LK) überhaupt anbieten. Da kann man sich zurzeit umschauen und wird Vergleichbares nicht in unmittelbarer Nähe finden.
„Das Fach Informatik wird doch von Tag zu Tag bedeutender“, sagt der junge Lehrer Celalettin Tanriverdi. Er ist nach Beendigung seines Referendariats seit November 2016 fest angestellt, unterrichtet Informatik und Mathematik.
Neben seinen erfahrenen Kollegen Stefan Kratz, Anette Gierlichs-Przybilla und dem neuen Informatik-Referendar Engin Sahingoz steht er für Schulleiter Thomas Prell-Holthausen für die notwendige personelle Men-Power, um das Ziel „Leistungsklasse“ umzusetzen.
Die Ausstattung mit Hard- und Software ist an der Schule, wie flächendeckend in Willich, gehoben. Prell—Holthausen: „Die Stadt und ihr IT-Beauftragter Volker Sternemann unterstützen uns sehr gut.“ Seit elf Jahren bietet das LMG Grundkurse „Informatik“ in der Oberstufe an. Schon Fünft-klässler werden in AGs an digitale Themen herangeführt.
Bis zu zwölf Schüler haben ihr Interesse am Leistungskurs angemeldet. „Das Fach wird doch von Tag zu Tag bedeutender“, sagt Tanriverdi.
Der Kurs soll dem Interesse weiteren Schub verleihen. Kratz: „Es gehen noch zu viele Schüler mit zu viel Respekt an das Fach heran, trauen es sich nicht zu.“ Dabei seien die Berufsaussichten mit dem Know-how rosig. Entsprechendes spiegeln ehemalige Schüler zurück, die im Studium oder Berufsleben mit ihren Vorkenntnissen gut zurechtkommen.
Kratz: „Die Programmiersprache Java kann man mit Fremdsprachen vergleichen. Da kommt es auch auf die Anwendung und auf das richtige Vokabular an.“