Neuer Laden, neue Kannen, neue Räder
Für Jung und auch Alt gibt es einige Neuheiten im Stadtgeflüster aus Willich und Tönisvorst. Aber auch von einem Abschied wird berichtet.
Willich/Tönisvorst. Neueröffnung hat am Samstag das Geschäft Bellabee Kindermoden am Markt 1 in Willich gefeiert. Dazu hatte sich sogar Vizebürgermeister Guido Görtz eingefunden. Hintergrund: Das 90 Quadratmeter große Ladenlokal im Erdgeschoss des Wohn- und Geschäftshauses, das der Willicher Grundstücksgesellschaft gehört, stand lange leer. Für das Citymanagement war es deshalb wichtig, endlich wieder neues Leben einziehen zu lassen — auch mit Blick auf die anstehende autofreie Umgestaltung des Marktes. In dem nun frisch sanierten Ladenlokal waren früher ein Reisebüro und ein Geschäft für Frisörbedarf beheimatet. Bellabee hatte seinen Sitz bisher an der Kreuzstraße.
Ab jetzt geht’s rund: Der Verein zur Förderung der öffentlichen Gesundheits- und Altenpflege hat den beiden Tönisvorster Seniorenhäusern jeweils ein spezielles Tandem übergeben. Die Anschaffung der Räder wurde ausschließlich durch Spenden finanziert. Etwa 14 000 Euro konnten dafür gesammelt werden. Jedes Rad kostet 8000 Euro — den Restbetrag hat der Förderverein beigesteuert. „Wir haben es geschafft, diesen großen Wunsch der Senioren innerhalb von sechs Monaten zu realisieren“, freut sich Maik Giesen vom Förderverein.
Für eine neue Farbe auf dem Friedhof in Anrath haben Margret und Heinz-Peter Grütters gesorgt. Das Ehepaar vom gleichnamigen Blumenhaus hatte sich schon länger darüber geärgert, dass die grünen Gießkannen auf dem Friedhof kaputt oder gestohlen waren. Sie äußerten dieses Problem in einem Gespräch mit der Rheinischen Treuhandgesellschaft für Dauergrabpflege — und waren ganz überrascht, dass diese 30 neue Gießkannen spendete. Mit dem kleinen Lieferwagen des Blumenhauses wurden die neuen Kannen an den Wasserstationen des Friedhofs verteilt. Zu erkennen sind sie gleich an ihrer Farbe: Statt grüne gibt es nun lilafarbene Kannen.
32 Frauen der ehemaligen Katholischen Mädchenschule — Volksschule St. Tönis — haben sich anlässlich ihrer Diamantenen Erstkommunion in der Gaststätte Rosental getroffen. Es gab ein gemeinsames Frühstück und Nachmittagskaffee. Die ehemaligen Klassenlehrerinnen Margarete van der Vight und Therese Dröge waren ebenfalls dabei. Es wurde viel gelacht und erzählt, weshalb am Ende alle zufrieden nach Hause gingen.
Große Freude bei den Mitgliedern des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Tönisvorst. In den Geschäftsräumen der Sparkasse Krefeld an der Ringstraße in St. Tönis erfolgte die Übergabe einer großzügigen Zuwendung aus den PS-Zweckerträgen des Jahres 2016. Der Musikzug ist nun in der Lage, neue Instrumente, zum Beispiel eine Trompete und ein Tenorhorn, anzuschaffen. Die gute Ausstattung mit Instrumenten sei auch eine wichtige Investition in die Zukunft des Musikzuges, hieß es bei der Übergabe. Neue Mitglieder — insbesondere Kinder und Jugendliche — sind immer willkommen. Geprobt wird freitags von 20 bis 22 Uhr im Feuerwehrgerätehaus Vorst an der Lindenallee. Neben den Probeabenden steht Klaus Kohnen, Tel. 02158/8392, für einen persönlichen Kontakt zur Verfügung.
Ihre Session als Tönisvorster Stadtprinzessin ist zwar vorbei, doch ihre Versprechen aus der jecken Zeit setzt sie weiter um: Ex-Prinzessin Nicole Hausmann hat dem stups-Kinderzentrum der DRK-Schwesternschaft Krefeld 850 Euro gespendet. Die Summe kam über zwei Aktionen zustande: Die Ex-Prinzessin hatte bei den Aufzügen darum gebeten, auf Blumen und Geschenke zu verzichten und lieber eine Spende für das Kinderzentrum zu geben. Und auch die traditionelle Unterstützung der Sparkasse Krefeld an die närrischen Regenten in Tönisvorst (450 Euro) floss in den Spendentopf. Das Geld wurde von Minister Harald Gengnagel sowie Mitgliedern des Tönisvorster Karnevalskomitees in Krefeld überreicht, da Nicole Hausmann selbst erkrankt war.
Was macht eigentlich Wilhelm Otto? Diese Frage hat sich der Flüsterer in den vergangenen Wochen häufiger gestellt. Sie erinnern sich doch sicher noch an den rührigen Dichter aus dem Schiefbahner Hubertusstift? Im gesegneten Alter von mehr als 80 Jahren begann er damit, seine Gedichte in die „Allerweltkiste“ zu packen und damit auf Lese-Reise in Altenheimen zu gehen. Begleitet wurde er bei seinen Auftritten immer von dem Pianisten Frank Scholzen. Mittlerweile ist Wilhelm Otto 91 Jahre alt — doch er ist immer noch unterwegs. Wie der Flüsterer von ihm selbst erfuhr, stand erst in der vergangenen Woche ein Auftritt in Mönchengladbach-Hardt an. Auch Seniorenresidenzen in Krefeld, Dülken, Rheydt und Co. stehen regelmäßig auf dem Tourneeplan. Nach Komplikationen bei einer Knie-Operation ist Wilhelm Otto zwar mittlerweile auf Rollstuhl und Rollator angewiesen. Doch das kann ihn nicht bremsen: „Ein Freund fährt mich“, berichtet er.
Da wunderte sich ein Neersener doch sehr: Er hatte an einem Gartenzaun, der seinem Grundstück gegenüber liegt, ein herrenloses Fahrrad entdeckt. Als es auch Tage später immer noch da stand, verständigte er die Polizei. Diese schaute sich den nicht mehr ganz taufrischen Drahtesel an und rief im Beisein des Neerseners und seiner Frau die Stadt Willich an. Doch das Rad stand weiter an seinem Platz. „Als ich schließlich mal nachgehakt habe und fragte, wann das Fundbüro das Rad abholt, wurde ich dazu aufgefordert, es selbst sicherzustellen“, berichtet der Neersener fassungslos. Ihm sei gesagt worden, dazu sei er verpflichtet. . .
Wieder einmal ausverkauft war die Friedenskirche in Mönchengladbach, als der Willicher Großchor Frauenpower dort sein 5. Benefizkonzert für „Himmel und Erde“ gab. Anlässlich des Luther-Jubiläums wurden in das Konzert vier Porträts von Powerfrauen der Reformation eingewoben — sehr interessant und kurzweilig vorgestellt von Pfarrer Till Hüttenberger. „Die Stimmung war von Anfang bis Ende großartig“ schwärmt Chorleiterin Andrea Kautny. Das bunt gemischte Publikum lauschte intensiv, sang begeistert mit, klatschte und wippte im Rhythmus der Songs. Bravo-Rufe, Standing Ovations und tosenden Beifall gab es am Ende für ein abwechslungsreiches und qualitativ durchweg hochwertiges Programm. 4500 Euro sind am Ende für den guten Zweck zusammen gekommen. Das nächste besondere Event steht schon vor der Tür: Frauenpower wird auf der Eröffnungsfeier von Special Olympics NRW singen. Bei dieser Olympiade für geistig behinderte Menschen werden über 1000 Athleten an den Start gehen. Die Eröffnungsfeier findet am Montag, 10. Juli, um 18.30 Uhr in der Eissporthalle Neuss statt.
Da staunte der Flüsterer aber, als er den Zettel an der Eingangstür des L’angolo an der Benrader Straße in St. Tönis sah. Offenbar ist in dem Ristorante nach rund 30 Jahren Schluss. „Liebe Gäste“, ist dort zu lesen. „Wegen Geschäftsaufgabe bleibt das L’angolo geschlossen.“ Für die langjährige Treue bedankten sich Silvano und Petra Damiani sowie Antonio Cavaliere. Da bleibt dem Flüsterer ja nur noch eines zu sagen: Arrivederci!