Waldbrandgefahr: Tönisvorst stellt Schilder auf

Die Feuerwehren in der Region fahren bereits Streifen, um Feuer frühzeitig zu entdecken.

Foto: Pleul/dpa

Tönisvorst/Willich. Auch das gibt es: einen Graslandfeuerindex, kurz GLI. Und dieser erreicht aufgrund der langanhaltenden Hitzewelle der letzten Wochen in Tönisvorst die Stufe 5, die höchstmögliche Warnstufe. Das teilt die Stadtverwaltung mit. Der Waldbrandindex verharre schon seit einiger Zeit auf der zweithöchsten Stufe 4.

Die Feuerwehr ruft im Zusammenhang mit der extremen Trockenheit ausdrücklich zur Vorsicht beim Umgang mit offenem Feuer auf. Schon kleine Funken oder ein achtlos weggeworfener Zigarettenstummel können verheerende Auswirkungen auf Mensch, Tier oder die Umwelt haben. Heiße Bauteile an Kraftfahrzeugen können den trockenen Bewuchs auf Feldwegen, Feldrändern und Feldern erhitzen und sehr schnell in Brand setzen.

„Verzichten Sie auf Fahrten in diesen Bereichen und stellen Sie Kraftfahrzeuge nur auf geeigneten und befestigten Flächen ab. Verzichten Sie auf das Grillen in gefährdeten Bereichen und lassen Sie bitte keine Glasflaschen in Wald und Flur liegen — hier können Brände durch die Brennglaswirkung von Scherben und Flaschen entstehen“, lautet die Warnung der Fachleute.

Auch anfangs kleine Brände dehnten sich sehr schnell aus und seien oft nur mit sehr hohem Kräfteaufwand durch die Feuerwehr unter Kontrolle zu bringen. Die Feuerwehr Tö-nisvorst führt auf ihren vier wasserführenden Löschfahr-zeugen rund 8000 Liter mit und ist für die derzeitige Situation nach eigenen Angaben „ausreichend gut aufgestellt“.

Auch bei scheinbar kleinen Bränden, die nicht sofort selbst vollständig abgelöscht werden können, sollte unverzüglich die Feuerwehr unter 112 alarmiert werden. Genaue Ortsangaben sind bei Bränden von Freiflächen oder Waldstücken besonders wichtig.

Mahnt die Feuerwehr bei Flämmarbeiten zur Unkrautbekämpfung bei einer normalen Wetterlage schon zu größter Vorsicht (Abstände einhalten, Löschgeräte bereitstellen), ist bei der aktuellen Wetterlage grundsätzlich von diesen Methoden abzuraten. Zu schnell könnten entstehende Kleinbrände auf Wohngebäude übergreifen und große Zerstörungen verursachen.

Die ehrenamtlichen Kräfte der Tönisvorster Wehr unterstützen in diesen Tagen ihre Kameraden in der Gemeinde Niederkrüchten und der Stadt Nettetal bei sogenannten Waldbrandstreifen. Um entstehende „Schadenfeuer“ in Waldgebieten schnellstmög-lich erkennen und melden zu können, sind motorisierte Feuerwehr-Teams zum Schutze der Gebiete unterwegs. Auch die Willicher Wehr unterstützt ab sofort die Niederkrüchtener Kollegen, „da diese dazu von den eigenen Kapazitäten her allein nicht mehr in der Lage sind“, so die Stadt. Willichs Stadtbrandmeister Metzer: „Die Niederkrüchtener Kollegen fahren jetzt schon in der dritten Woche mindestens zweimal täglich und am Wochenende auch dreimal täglich Waldbrandstreife.“ Hierdurch konnten, so Metzer, Brände in der Entstehung sofort gemeldet und bekämpft werden. „Natürlich werden wir die Kameraden bei dieser wichtigen Arbeit unterstützen.“

Die Stadt Tönisvorst stellt in den Gebieten Rottheide (Vorst) und Stockweg (Nähe Hundeplatz) Schilder auf: „Achtung Waldbrandgefahr!“ Red