Willich Nur Nuhr und eine neue App
Das Willicher Kulturprogramm 2017 ist mit 97 Programmpunkten wieder vielfältig.
Willich. Traditionen sind am Niederrhein schnell festgemacht. „In der Tradition der vergangenen Jahre gibt es knapp 100 Veranstaltungen“, erklärte gestern der zuständige Geschäftsbereichsleiter Bernd Hitschler bei der Vorstellung des Willicher Kulturprogramms 2017. Dazu zählt das „traditionelle Neujahrskonzert“ — das allerdings erst zum zweiten Mal stattfindet. Ganz sicher neu am Start ist die Kultur-App, die ab sofort kostenlos aufs Smartphone und Tablet geladen werden kann.
Umgesetzt hat besagte App Volker Sternemann, im „Hauptberuf“ Schul-Netzwerk-Administrator bei der Stadt. Pressesprecher Michael Pluschke war voll des Lobes: Die Software sei „sehr schlank, sehr schnell — und sehr anwenderfreundlich“.
Infos zum Programm, Fotos von Veranstaltungen, ein direkter Link zum Vorverkauf und die Möglichkeit, mit dem Kulturteam in Kontakt zu treten — all dies bietet die erste App überhaupt, die von der Stadt angeboten wird. Nutzer haben zudem die Möglichkeit, über Push-Nachrichten blitzschnell informiert zu werden, wenn es Neuigkeiten aus der Willicher Kultur gibt. Ein „Kulturprogramm to go“ nennt Volker Sternemann das Ganze — erhältlich in den Stores von Apple und Android.
Doch zurück zum Kulturprogramm 2017 mit seinen 97 Programmpunkten. Einen Schwerpunkt bildet hier das (traditionell sehr gut besuchte) Kabarett. Sechs Veranstaltungen gehören dazu — angefangen bei Bill Mockridge (bekannt aus der Lindenstraße) am 21. Januar über Mark Britton am 18. November bis hin zu Ingo Börchers am 9. Dezember. Erstmals (und nicht traditionell) gibt es einen gemeinsamen Auftritt von vier Kabarettisten: Am 13. Oktober laden Markus Barth, Moritz Netenjakob, Hülya Dogan-Netenjakob und Serhat Dogan zum „Zuckerfest für Diabetiker“ ein.
Im Sonderprogramm ist am 8. April Dieter Nuhr live in der Frantzen-Halle zu erleben. „Nur Nuhr“ heißt sein Programm — muss man mehr über den Großmeister der tiefsinnigen Pointen und gnadenlos komischen Gemeinheiten sagen? Ebenfalls zum Sonderprogramm gehört ein Vortrag von Joey Kelly, den das Kulturteam mit dem Fitnessstudio Halle 22 am 30. September organisiert: „No Limits — Wie erreiche ich mein Ziel?“ lautet der vielsagende Titel.
Für das „traditionelle“ Neujahrskonzert am 8. Januar gibt es wegen der großen Nachfrage zwei Termine: Um 11 und um 15 Uhr tritt das Ensemble „Tea Time & Friends“ im Schloss Neersen auf. Abgerundet wird die Klassik durch das Duo „Spirit & Pleasure“ und durch das „Ensemble Stilart“. In der Sparte Jazz zu erleben si´nd Fay Claassen & Trio Peter Beets sowie Karolina Strassmeyer und Drori Mondlak. Das (traditionell ausverkaufte) Kindertheater bietet „Löwenzahn und Seidenpfote“, „Die sieben Geißlein“, „Feuerwehrmann Sam rettet den Zirkus!“, „3 Kleine Schweinchen“, „Werkstatt der Schmetterlinge“ sowie „Weihnachtsspuk bei Zimtstern & Co“ .
Die Galerie Schloss Neersen hat 2017 eine Besonderheit zu bieten: Unter dem Stichwort „Theater trifft Skulptur“ gibt es während der Festspiele eine Ausstellung mit Werken von Jürgen Möller und Bogdan Paprotny rund ums Schloss. Ergänzt wird das Kulturpaket durch mehrere Lesungen, unter anderem mit Frank Goosen.
Die Eintrittspreise bleiben nach guter Tradition konstant. Kein Wunder, das Dezernentin Brigitte Schwerdtfeger sich sicher ist: „Das wird ein gutes Kulturjahr.“