Kapelle in Neersen Interessengemeinschaft möchte den Park der Kapelle umgestalten
Neersen · Bei der Versammlung der Interessengemeinschaft ging es auch um den 350. Todestag von Gerhard Vinhoven, der die Kapelle einst erbauen ließ.
(barni) Das vergangene Jahr brachte für die 101 Mitglieder starke Interessengemeinschaft Kapelle Klein-Jerusalem größtenteils die Normalität zurück. Und nun konnte die Mitgliederversammlung nach zwei Jahren endlich wieder am Patronatstag stattfinden. Der Vorsitzende Bernhard Wöltgen ließ das Jahr 2022 Revue passieren: „Alle Gottesdienste konnten wieder stattfinden. Zu den zwölf Besichtigungsterminen kamen insgesamt 451 Besucher. An den 15 Führungen nahmen 166 Menschen teil. In der Kapelle wurden elf Kinder getauft. Außerdem wurden dort 14 Hochzeiten mit 25 bis 140 Gästen gefeiert.“
Die Besucher kamen nicht nur aus der näheren Umgebung, sondern unter anderem aus Norderney, Berlin und Dortmund, außerdem aus Frankreich und Polen.
Gerhard Vinhoven ließ
die Kapelle vor 349 Jahren bauen
Ein großes Thema in der Gemeinsschaft ist die Umgestaltung des Parks. Dabei geht es unter anderem darum, die Sichtachsen auf die Kapelle herzustellen und den Kreuzweg auch für Besucher mit Handicap erfahrbar zu machen. Wöltgen bedankte sich bei Brigitte Vander für die fachkundigen Führungen und bei Sophia Weyhofen für ihre zuverlässigen Hausmeisterdienste.
Im kommenden Jahr jährt sich der Todestag von Gerhard Vinhoven, der die Kapelle einst erbauen ließ, zum 350. Mal. Die Interessengemeinschaft liebäugelt mit einem Vinhoven-Jahr statt mit einer einzigen Gedenkveranstaltung. Die Stadt wurde bereits informiert. Wolfgang Peter kündigte an, dass Ende Februar Gespräche mit jeweils drei Vertretern der Interessengemeinschaft und des Kirchenvorstands geplant sind. Außerdem suche man schon jetzt Leute, die mit anpacken wollen.
Uwe Schummer machte folgenden Vorschlag: „Das Netzwerk Neersen hat eine Fotogruppe. Sie könnte Fotos von der Kapelle machen und diese dann am 8. September auf dem Minoritenplatz ausstellen.“ So könnte man die Öffentlichkeit auf das Vinhoven-Jahr aufmerksam machen. Reinhard Inderfurth kündigte an: „2023 müssen die Kreuze am Ost- und am Westflügel inspiziert werden, der Umfang der Arbeiten steht noch nicht fest.“
Die Vorstandswahlen dauerten nur wenige Minuten: Bernhard Wöltgen bleibt Vorsitzender, Markus Caspers wurde erneut zum Schatzmeister gewählt, der alte und neue Sachverständige für das Bauwesen heißt Reinhard Inderfurth, und Wolfgang Peter bleibt weitere zwei Jahre Beisitzer.
Es gab eine Gedenkminute für die beiden vor Kurzem verstorbenen Mitglieder Johannes Wallhorn und Heinz Amfaldern; ihre Verdienste für die Kapelle wurden gewürdigt.