Lichterfahrt der Landwirte in Tönisvorst Tolles Spektakel mit beleuchteten Treckern

Tönisvorst · . (barni) Es war die dritte Lichterfahrt, die der St. Töniser Unternehmer Christian Königs organisiert hatte: eine in Köln und jetzt am Sonntag die zweite in Folge in Tönisvorst. Obwohl es bitterkalt war, kamen genug Traktoren für ein beeindruckendes Spektakel – ein Spektakel, dass sich viele Menschen nicht entgehen lassen wollten.

Mit ihren prächtig beleuchteten Traktoren sorgten die Landwirte am Sonntag in St. Tönis und Vorst für ein tolles Spektakel. Zahlreiche Zuschauer hatten sich am Straßenrand eingefunden, und der Glühwein der Feuerwehr fand reißenden Absatz.

Foto: Lübke/Lübke, Kurt (kul)

Die Löschzüge Vorst und St. Tönis boten unter anderem Glühwein und Apfelpunsch an. In St. Tönis standen mehr als 100 Menschen Schlange, die Heißgetränke fanden reißenden Absatz. Die Aktion hatte sich angeboten, zumal die St. Töniser Feuerwache direkt neben der Firma Königs liegt. Das Firmengelände war der Startpunkt der Lichterfahrt. Der Erlös aus dem Getränkeverkauf der Löschzüge kommt unter anderem der Jugendabteilung zugute.

Die Lichterfahrt, während der Corona-Pandemie entstanden, soll zwei sehr unterschiedliche Zwecke erfüllen: Man möchte den Menschen einen Hingucker bieten in ansonsten eher dunklen Zeiten. Und ganz nebenbei geht es auch um die Probleme der Landwirte. Die standen jetzt aber nicht im Vordergrund. „Der Brennholzlieferant wünscht schöne Weihnachten“, stand auf einem vorne am Traktor befestigten Transparent. „No Farmer – no Food“, war auf den Schildern an einigen Traktoren zu lesen. Diese Botschaften wurden überlagert durch den enormen Lichterschmuck.

André Neubert hat einen Garten- und Landschaftsbaubetrieb. Er hatte mitgezählt: „Ich habe an meinem Traktor 85 Meter LED-Lichterketten angebracht.“ Die wohl jüngste Zuschauerin hieß am Sonntag Christina: Mutter Sarah Fliegen hielt ihre zwei Monate alte Tochter im Arm, während ihr Mann einen mit Lichterketten geschmückten Traktor fuhr. Christian Königs ist leidenschaftlicher Hobby-Landwirt. Er nahm mit einem Traktor an der Lichterfahrt teil. Sein Mitarbeiter Klaus Peekel beteiligte sich mit einem Pick-up samt Anhänger von seinem Chef. Er hatte nicht nur einen beleuchteten Schneemann und einen künstlichen Weihnachtsbaum mit unzähligen Lichtern dabei, sondern auch jede Menge weihnachtlich verpackte Geschenke. Die wurden sowohl im St. Töniser als auch im Vorster Altenheim verteilt – sehr zur Freude der alten Menschen. Martin Riesner hatte sich einen Spaß erlaubt: Sein Lastenrad zierte er mit etlichen Metern Lichterketten. Er musste sich mächtig abstrampeln, um nicht von den Traktoren abgehängt zu werden.

Drei Teilnehmer hatten abgesagt, aber die knapp 30 teilnehmenden Trecker sorgten für spektakuläre Bilder. Ulf Kunkel vom Schlossmacherhof war mit einem Ungetüm, einem New Holland T 5050, vorgefahren. Unter seiner Weihnachtsmütze trug er eine Wollmütze. „Das ist eine schöne Sache“, erklärte er. Bereits im vergangenen Jahr hatte er sich an der Lichterfahrt der Landwirte beteiligt. An einem der Fahrzeuge fiel ein riesiger, beleuchteter Weihnachtsstern auf, geformt aus Dutzenden von Hufeisen: Sicher sollten die Glück bringen.