Warnstreik: Notbetrieb in Tagesstätten
Vor allem Tönisvorst ist betroffen.
Willich/Tönisvorst. Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst erreichen am Donnerstag auch Willich und Tönisvorst. "Etwa 40 bis 50 Verwaltungsmitarbeiter werden die Arbeit ganztägig niederlegen", informierte am Mittwoch der Personalratsvorsitzende in Tönisvorst, Wolfgang Dannecker. Betroffen sind vor allem die Kindertagesstätten. "Wir haben die Eltern bereits darüber informiert, dass es nur eine Notbesetzung geben wird", erklärte Bürgermeister Thomas Goßen. In den übrigen betroffenen Bereichen werde man versuchen, den Bürger die Streiks nichts spüren zu lassen.
In der Willicher Stadtverwaltung ist die Streikbereitschaft deutlich geringer. Vier bis fünf Erzieherinnen der Tageseinrichtung Kantstraße wollen sich beteiligt, die Eltern wurden darüber am Mittwoch informiert. Ansonsten sei die Streikbereitschaft eher zögerlich, berichtet die Personalratsvorsitzende Susanne Leuchtenberg. Sie selbst wird die Willicher Farben am Donnerstagmorgen bei einer zentralen Kundgebung der Gewerkschaft Verdi auf dem Alter Markt in Mönchengladbach vertreten.
Gleichzeitig hat Verdi für Donnerstag angekündigt, den öffentlichen Personennahverkehr stillzulegen. So fahren die Straßenbahnen der SWK überhaupt nicht, ebenso bleiben die Fahrzeuge der Buslinie 054 von Anrath nach Uerdingen im Depot. Eingeschränkt bedient - voraussichtlich im Schülerverkehr - wird die Linie 055, da es keinen Anschluss am Edelstahlwerk (Tor 3) an die Straßenbahn gibt. Bestreikt wird auch die Linie 056 zwischen Neersen und Tor 3. Auch die meisten Möbus-Linien aus Mönchengladbacher werden heute nicht fahren. Betroffen sind zudem Teile der "mobil"-Linien der Niederrheinwerke.