Unterhaltung Willich: Autokino auf dem Schützenplatz
Willich/Kempen · Der Kempener Kino-Betreiber Frank Janssen setzt das Projekt mit der Firma Media Spectrum in Alt-Willich um. Los geht es am Samstag mit dem Kinderfilm „Die Eiskönigin 2“.
In dieser Corona-Krise passieren Dinge, die man noch vor Wochen nicht für möglich gehalten hätte. Dazu zählt auch die Nachricht, dass Willich ein Autokino bekommt. Wie in Großstädten – zum Beispiel in Krefeld, Düsseldorf und Mönchengladbach – gibt es ab dem Wochenende auch in Alt-Willich ein Film-Erlebnis unter freiem Himmel, beziehungsweise unterm Autodach. „Wir freuen uns riesig, dass das auch in Willich klappt. Am Samstag geht’s los“, sagte am Mittwoch ein hörbar freudiger Frank Janssen im Gespräch mit der WZ. Der Betreiber der Kempener Lichtspiele und weiterer Kinos in Geldern, Kleve und Mönchengladbach setzt das Autokino-Projekt in Willich um. Ebenso in Mönchengladbach (die WZ berichtete) und Kleve.
Mit im Boot sind laut Homepage als Partner auch die Stadt Willich und die Stadtwerke Willich sowie die Sparkasse Krefeld. Und der wohl wichtigste Partner von Janssen ist die Firma Media Spectrum aus Willich, die über eine entsprechende Technik für das Event verfügt. „Alles geht derzeit sehr schnell. Aber wir haben schon gute Gespräche geführt“, sagt Janssen mit Blick auf Media Spectrum. Das Unternehmen mit Sitz an der Otto-Brenner-Straße in Willich verfügt über eine LED-Leinwand, die es erlaubt, dass auch am hellichten Tag ein Autokino-Erlebnis über die Bühne gehen kann.
Geplant sind vorerst
Vorstellungen bis zum 10. Mai
Und so startet das besondere Erlebnis in dieser Corona-Krise am kommenden Samstag um 13.30 Uhr mit dem Kinderfilm „Die Eiskönigin 2“. Weitere Vorstellungen am Samstag sind um 16.30 Uhr (Der Junge muss an die frische Luft) und 19.30 Uhr (Das perfekte Geheimnis). Geplant ist, dass es ein tägliches Erlebnis bis 10. Mai wird. Auf der Internetseite (autokino-willich.de) sind die Uhrzeiten und Filme ab Samstag für die kommende Woche aufgelistet. Am Wochenende gibt es täglich drei Vorstellungen. An Wochentagen zwei um 16.30 und 19.30 Uhr. Dienstags gibt es nur eine Abendvorstellung. Auch das hat mit Corona zu tun. Denn an diesem Tag wird der Schützenplatz nachmittags für das mobile Testzentrum des Kreises Viersen benötigt.
Apropos Corona: Die Sonderaktion in der Zeit, in der alle regulären Kinos geschlossen sind, ist mit strikten Auflagen verbunden. „Polizei und Ordnungsamt sind vor Ort, um die Einhaltung der Auflagen zu kontrollieren“, so Janssen. Dazu gehört, dass die Besucher ihr Auto nicht verlassen dürfen. Nur im Notfall oder wenn ein absolut dringender Toilettengang nicht verschoben werden kann, darf man das Fahrzeug verlassen. „Ein Toilettenwagen steht zur Verfügung, dieser sollte aber nur einzeln und mit einer Maske (oder Abdeckung, Schal) betreten werden. Die Abstandsregel zu anderen Personen von mindestens 1,50 Meter gilt bei uns selbstverständlich auch“, so der Hinweis im Internet.
Verkauft werden darf vor Ort nichts. Getränke, Popcorn oder Chips dürfen bzw. müssen die Besucher also selbst mitbringen. Auch die Eintrittkarten müssen laut Homepage vorab geordert werden. Eine Abendkasse gibt es nicht. „In jedem Auto sind maximal zwei Erwachsene erlaubt – Ausnahme sind nur die Kindervorstellungen, bei denen die eigenen Kinder des Familienhaushaltes zugelassen sind“, heißt es in den Vorschriften. Pro Auto kostet der Eintritt 22 Euro – egal, wie viele Personen im Fahrzeug sitzen.
120 Autos sind für den Schützenplatz genehmigt worden
Wichtig ist noch der Hinweis, dass das Auto nicht höher als 1,80 Meter sein darf, damit keine Sichtbehinderung für andere entsteht. Insgesamt bietet der Schützenplatz laut Janssen Platz für 120 Autos. Bei den Genehmigungsverfahren habe er eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt Willich erfahren.
Alle weiteren Informationen rund um die Veranstaltung findet man auf der neu eingerichteten Homepage. Dort soll auch nach und nach das Programm der kommenden Wochen veröffentlicht werden. Gezeigt werden keine Neustarts. Das haben die Filmverleiher laut Janssen so vorgeschrieben. Mit im Programm sind Klassiker aus der jüngeren Zeit - wie zum Beispiel das Freddie-Mercury-Porträt „Bohemian Rhapsody“.