Willicher Weihnachtsmarkt: Winterwelt fällt ins Wasser
Nur wenige Besucher kamen gestern in den Willicher Ortskern.
Willich. Die 6. Willicher Winterwelt fiel ins Wasser: Es waren nur die ganz Hartgesottenen, die gestern Nachmittag bei Kälte, Wind und Regen auf einen Glühwein und eine Bratwurst vorbeikamen. Mitorganisator Wolfgang Dille war trotzdem bester Laune, zückte stolz sein Fotohandy: Auf dem Display war Enkeltochter Mascha zu sehen, die in der Nacht zu Sonntag das Licht der Welt erblickt hat.
Stimmung kam unter grauem Himmel ansatzweise auf, als Markus Michiels in die Rolle des Nikolaus schlüpfte. Während sich am Samstagabend das kleine Karussell „Müllers Mini-Jet“ fleißig drehte, mangelte es gestern größtenteils an Passagieren. Frank Schubert aus St. Tönis bot bemalte Holzkunst feil. Dazu zählten Weihnachtsmänner, die neben der Haustür festliches Flair verbreiten können — wenn sie denn jemand gekauft hätte.
Aber ob Pferdesalbe oder Teufelskralle, ob LED-Beleuchtung oder Taschen, die eindeutig keine Designerware sind, sie alle blieben liegen. Heinz Biederbick vom Bügel und Bosselclub hatte als talentierter Bastler viele Holznikoläuse geschaffen.
Thomas Rips von der Judoabteilung der DJK-VfL Willich war mit Gasofen und Glühwein bestens versorgt. Er hätte aber gerne noch einige Gespräche mehr geführt mit Winterwelt-Besuchern, die sich für Judo interessieren. Bei Bratwurst oder Crepes konnte man getrost zugreifen.
Die Willicher Winterwelt bestand aus 20 Buden. Bei Emanuel Feith waren Männer an der richtigen Adresse, die noch kein Geschenk für ihre Partnerin haben: Feith präsentierte Schmuck-Unikate. Die Familien Sauer, Schultze und Weuthen, zum Teil in Heizdecken gehüllt, verbindet eine Bastelleidenschaft. Unzählige Handarbeiten, aber auch Kulinarisches wie die sehr gut zur Weihnachtszeit passende Bratapfelkonfitüre, wären alleine schon den Besuch wert gewesen. rudi