Wunsch nach Grillplatz wird in Tönisvorst nicht erfüllt
Anwohner beklagen Lärmbelästigung — abends und nachts.
Tönisvorst. Einen Grillplatz mit fest verankerten Holzkohle- oder den teuren Elektrogrills wird es weiterhin in Tönisvorst nicht geben. Auf einen Antrag der Union entschloss sich jetzt der Bauausschuss mit Mehrheit zu einer „kleinen Lösung“: Ohne viel Aufwand soll jetzt dafür eine Fläche an der Gerkeswiese in Vorst im Bereich der Sitzbänke mit einem entsprechenden Hinweisschild ausgewiesen werden. Den Grill muss man sich mitbringen.
Bei einer Fragebogenaktion anlässlich der neuen Spielleitplanung hatten sich viele Befragte aller Altersklassen aus beiden Stadtteilen einen festen Grillplatz gewünscht. Lange wurde über Pro und Kontra diskutiert.
In den Zuhörerreihen saßen auch Anwohner aus den Wohngebieten Am Wasserturm/Im Westend und des Blaumeisenweges. Sie waren gegen einen ins Gespräch gebrachten Grillplatz auf der Naherholungsfläche „Am Wasserturm“, klagten in einigen Bürgeranträgen außerdem über teilweise erhebliche Lärmbelästigungen vor allem in den Abend- und Nachtstunden.
Vor allem im Bereich der Spielanlagen und Parkbänke würden, so hieße es, von den Heranwachsenden teilweise bis weit nach Mittenacht Partys mit lauten Ghettoblastern gefeiert. Außerdem seien Parkbänke zerstört, viele zerbrochene Glasflaschen auch in den Sandbereichen, achtlos weggeworfener Müll oder angebrannte Papierkörbe festgestellt worden.
Außerdem würden mit Mofas oder Rollern auf den Grün- und Ackerflächen Rennen veranstaltet, es fehle dort an entsprechenden Verbotsschildern. Ein zusätzlicher Grillplatz würde, so argumentierten einige Anwohner, für eine weitere Eskalation sorgen.
Auch die Verwaltung hatte von einem Grillplatz dort abgeraten, der Ausschuss war nach den vielen Protesten ebenso dagegen.
Speziell bezogen auf die angesprochenen erheblichen Belästigungen kam von den Ausschussmitgliedern nicht all-zu viel. Jetzt sollen verstärkte Kontrollen erfolgen.