Zum Geburtstag einen Kunstrasen
Der DJK/VfL Willich freut sich auf ein neues Spielfeld. Die Ausschreibungen für die Arbeiten beginnen im April.
Willich. Für eine Gesamtsumme von 900 000 Euro soll im nächsten Jahr im Sport- und Freizeitzentrum der Kunstrasenplatz Willich II errichtet werden. „Das ist dann schon der fünfte Kunstrasenplatz in der Stadt. Das können nicht viele Nachbarstädte von sich behaupten“, hatte Kämmerer Willy Kerbusch Ende vergangenen Jahres bei den Haushaltsberatungen hervorgehoben.
Das Datum der Eröffnung steht sogar schon fest: Am 19. Juli 2019 soll das neue Spielfeld übergeben werden. Einen willkommenen Anlass dafür gibt es auch: Der DJK/VfL Willich wird im nächsten Jahr 100 Jahre alt. Der Platz ist gewissermaßen ein Geburtstagsgeschenk — an dem sich der Verein aber finanziell beteiligt: 100 000 Euro steuert er — gestreckt über zehn Jahre — bei.
Helmut Frantzen, DJK-VfL Willich
„Das tut uns finanziell natürlich weh. Andererseits sind wir der Stadt sehr dankbar, dass das Spielfeld erneuert wird“, betont der Vereinsvorsitzende Helmut Frantzen. Denn der 35 Jahre alte Aschenplatz sei höchstens in der Hälfte des Jahres nutzbar, da zum Beispiel bei Regen das Wasser dort stehenbleibt. Zur Finanzierung des Kunstrasens mussten Beiträge erhöht werden. „Alle Abteilungen unseres Vereins zeigen sich solidarisch und tragen zu 40 Prozent die Kosten mit“, hebt Frantzen hervor.
Die Planung des Kunstrasenplatzes liegt in den Händen von Frank Magon vom Geschäftsbereich Landschaft und Straßen. Wie er erläutert, werden am 24. April dieses Jahres die in Frage kommenden Unternehmen für Sportplatz-Bauten angeschrieben, die dann bis 24. Mai ein Angebot abgeben können. Der günstigste Bewerber erhält dann im Juli den Zuschlag. Nach dem gleichen Verfahren werden einige Monate später die Firmen zum Neubau der Beleuchtungsanlage und des Kunstrasens selbst ausgewählt. Die komplette Auftragsvergabe soll bis zum Herbst abgeschlossen sein. „In der zweiten Januarhälfte 2019 werden dann die Arbeiten beginnen“, so Magon.
Zum Kunstrasenspielfeld umgebaut wird der bisherige Aschenplatz. Es wird dabei gleichzeitig die Größe von bisher 105 mal 68 Meter auf 110 mal 71 Meter angehoben. So sei sichergestellt, dass sich beim Kampf um den Ball auch niemand am Rande des Spielfeldes verletzt.
Der alte Platz wird einschließlich der bisherigen Drainage vollständig beseitigt und dann völlig neu aufgebaut. Der Kunstrasen soll dann später einen Untergrund aus Quarzsand bekommen, der im oberen Spielbereich durch eine Zwei-Zentimeter-Schicht aus Kork- oder Gummi-Granulat ergänzt wird. Dieser Aufbau sei besser bespielbar als bei einem reinen Sandunterbau — der auch billiger ist.
Rund um das Spielfeld werden insgesamt 1300 Quadratmeter gepflastert. Die alte Sechs-Masten-Beleuchtung wird durch eine neue ersetzt, auch einen Ballfangzaun wird es geben.
Mit der Planung von Kunstrasenplätzen hat Frank Magon schon Erfahrung: „Den ersten in der Stadt Willich haben wir schon 2003 gebaut.“ Die 52 mal 90 Meter große Fläche im Sport- und Freizeitzentrum hat damals 546 000 Euro gekostet.