Staatsanwaltschaft ermittelt Luftfilter für Grundschulen: Korruptionsverfahren in Düsseldorf

Nach Kauf von Luftfiltern für Düsseldorfer Grundschulen ermittelt die Staatsanwaltschaft jetzt wegen Bestechung. Die Stadt hatte zuvor einem Mitarbeiter gekündigt.

Der Kauf von Luftfiltern für Grundschulen in Düsseldorf beschäftigt jetzt die Staatsanwaltschaft.

Foto: dpa/Matthias Balk

Nach dem millionenschweren Ankauf von Luftfiltern für Düsseldorfer Grundschulen ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Korruptionsverdachts. „Wir haben den Anfangsverdacht der Bestechung und Bestechlichkeit bejaht“, sagte eine Sprecherin der Behörde am Dienstag auf Anfrage. Daher sei nun nach entsprechender Vorprüfung ein offizielles Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.

Die Stadt Düsseldorf hatte in dem Zusammenhang einem Mitarbeiter gekündigt. Nach bisherigen Untersuchungen habe es einen Interessenskonflikt, einen Verstoß gegen die Compliance-Richtlinien und möglicherweise auch Straftaten gegeben, hatte die Stadt mitgeteilt.

Der Einbau der Luftfilter, die das Coronavirus aus der Raumluft filtern sollen, war gestoppt worden. Die Stadt Düsseldorf hatte Ende letzten Jahres 4000 UV-Luftfilteranlagen im Wert von vier bis fünf Millionen Euro angeschafft. Damit sollten alle Klassen- und Lehrerzimmer der städtischen Grundschulen ausgestattet werden.

(dpa)