Erst Guss-Asphalt, dann Bäume
Der Marktplatz und die Tiefgarage werden saniert beziehungsweise neu gestaltet. Ende des Jahres soll alles fertig sein.
Mönchengladbach. Nach der langen Frostphase geht es auch auf dem Rheydter Marktplatz weiter. Der städtische Vergabeausschuss erteilte in nichtöffentlicher Sitzung weitere Aufträge mit einem Gesamtvolumen von 4,8 Millionen Euro. Dazu gehören eine Kirschbaum-Allee da, wo die Pavillons standen, oder umfängliche Pflasterarbeiten mit unterschiedlich getönten Natursteinen.
Die ebenfalls mit Millionen-Aufwand sanierte Tiefgarage unterhalb des Cityplatzes soll nach Angaben eines Stadtsprechers am 9. Dezember wiedereröffnet werden. Lothar Backes, einer der Geschäftsführer der Parkplatzgesellschaft PPG, sagte: „Wir würden die Tiefgarage gerne weiter betreiben. Entschieden ist das noch nicht.“ Bevor die „Tropfsteinhöhle“ Tiefgarage für die Großsanierung geschlossen wurde, betrieb die PPG die Garage. Die Gesellschaft ist in erster Linie für Tausende Parkplätze am Borussia-Park zuständig.
Ehe es grünt und gepflastert wird, muss bis etwa Ende April die rund 7000 Quadratmeter große Platzfläche mit einer Schutzschicht aus Gussasphalt abgedichtet werden. Bei Frost war das nicht möglich, sagen Fachleute.
Mit der Platzgestaltung und den landschaftsgärtnerischen Arbeiten, zu denen auch die Pflanzungen der Bäume entlang der Kirschbaumallee an der Westkante des Platzes zählen, wurde eine Dürener Firma beauftragt. Einen neuen Brunnen — der „Alufant“ wurde bekanntlich wie der Beton-Brunnen entfernt — legt eine Roststocker Fachfirma an.
Japanische Zierkirschen bestimmen das Bild der Allee, die in ihrem Umfeld Platz für Biergärten usw. bietet. Hinzu kommen auf dem neuen Marktplatz verteilt Sitzmöglichkeiten und Spielzonen. Die neue, erweiterte Überdachung für die Tiefgaragen-Einfahrt an der Limitenstraße verschwinde unter einer Begrünung und setze „die üppige Grünfläche an der Ostkante fort“, sagt ein Stadtsprecher.
Bauliche Veränderungen sind auch auf dem Platz im Bereich der ev. Hauptkirche geplant. Neben einer neuen Beleuchtung werde das Kirchplateau über eine neue, breit angelegte Treppenanlage zur Limitenstraße geöffnet. Im Umfeld der bedeutenden Gründerzeitkirche halten sich derzeit viele Obdachlose auf.
Direkt an das vergrößerte Kirchplateau schließt entlang der Limitenstraße bis zum Platz vor der alten Kommandantur am Rathaus eine neue Grünfläche an. Die Platanen vom Rathaus bleiben stehen.
Nahe dem Rathaus soll der neue Brunnen speien — eine bronzene Scheibe mit Wasserfontänen.
Die Marktbeschicker werden auf den Platz zurückkehren — spätestens Ende des Jahres, wenn das zentrale „Herzstück“ fertiggestellt ist. Das neue Gesicht kostet knapp sieben Millionen Euro, für die Tiefgarage sind insgesamt 8,2 Millionen Euro fällig, teilte die Stadt mit.