Bundesweit steigende Zahlen So ist die Corona-Lage in Mönchengladbach

Mönchengladbach · Zahlen des Robert-Koch-Instituts und auch die Messungen an elf Kläranlagen in NRW legen einen Anstieg der Fallzahlen nahe. Über das lokale Geschehen und Tipps des Gesundheitsamts.

Im Labor nachgewiesene Corona-Fälle sind selten geworden.

Foto: dpa/Uwe Anspach

(capf) Seit mehreren Wochen steigt bundesweit wieder die Zahl der im Labor bestätigten Corona-Fälle. Das geht aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Und auch in Mönchengladbach gibt es wieder mehr Infizierte.

Das legt zumindest das vom Landeszentrum Gesundheit (LZG) veröffentlichte Abwassermonitoring nahe. Demnach ist die in der Kläranlage Neuwerk gemessene Viruslast seit Mitte Juli „stark steigend“ – wie auch an den zehn anderen Standorten in NRW.

Wie Relikte einer fast vergessenen Zeit sind Plakate wie dieses, das noch immer im Mönchengladbacher Stadtbild ziert. Es weist auf eine Testmöglichkeit hin, die es schon lange nicht mehr gibt.

Foto: Bärbel Broer

Grund zur Sorge ist das allerdings vorerst nicht. Denn das Niveau ist weiterhin niedrig und kaum vergleichbar mit den Werten aus den Pandemiejahren. Weder das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium noch das städtische Gesundheitsamt in Mönchengladbach rechnen derzeit mit einer „klassischen Corona-Welle“. Aus dem Rathaus heißt es, dass die Krankheit nun eine unter vielen sei und die Immunität in der Bevölkerung durch zurückliegende Impfungen oder Infektionen gestiegen sei.

Konkrete beziehungsweise verlässliche Zahlen sind nur noch schwer zu finden – auch, weil kaum noch getestet wird. Zwar ist Corona weiterhin meldepflichtig, und Labore kommen dieser Pflicht auch nach. Doch Privatpersonen lassen sich kaum noch testen oder arbeiten mit Selbsttests, die sie dann nicht melden.

Laut LZG sind von der Kalenderwoche 30 bis 34 insgesamt 29 Corona-Fälle in Mönchengladbach bestätigt worden. Das entspricht einer Sieben-Tage-Inzidenz von 10,8. Aktuellere Daten zu konkreten Fallzahlen sind nicht einsehbar. Auf den hiesigen Intensivstationen wird derzeit ein corona-positiver Patient behandelt.

Das städtische Gesundheitsamt rät vulnerablen Personen und Menschen, die sich im Bezug auf die Krankheit unsicher fühlen, sich über eine Aktualisierung ihres Impfstatus beim Hausarzt beraten zu lassen.

Corona-Infizierte sollten mit ihrem Arbeitgeber absprechen, wie weiter verfahren werden soll, und ob sie – zum Beispiel in einem Einzelbüro – im Betrieb arbeiten können, stattdessen lieber im Homeoffice verbleiben oder sich wegen starker Symptome krankschreiben lassen müssen. Eine Isolationspflicht gibt es seit Februar nicht mehr. Seither zählt die Eigenverantwortung der Einzelpersonen.

(capf)