Digitalisierung in Mönchengladbach Viele Ideen für eine smarte Stadt
Mönchengladbach · Im Internet und auf Marktplätzen sollten Bürger Anregungen für die Modellkommune Smart City einbringen. Die Sammlung wird jetzt ausgewertet. Um welche Ideen es dabei geht.
. Wie wird eine Stadt smart? Das soll Mönchengladbach als Modellkommune herausfinden und bekommt dafür vom Bund 15 Millionen Euro bis 2027. Viele Ideen sind im Entstehen begriffen oder bereits entwickelt. Ein Projekt etwa ist derzeit die Entwicklung einer Bürgerbeteiligungsplattform unter www.mitmachen.mg, über die Nutzer mitreden können – als Erstes dazu, wie sie sich die smarte City vorstellen. Und dort sind auch viele Vorschläge eingegangen von Bürgern, die jetzt neben den Anregungen, die auf Marktplätzen ganz analog gesammelt wurden, ausgewertet werden. Die Ideen und Anregungen werden jetzt für eine Abstimmung im April vorbereitet unter. Zu finden ist diese unter mitmachen.moenchengladbach.de.
Dort sind aber auch schon Beiträge zu sehen. Am meisten Unterstützer sammelte die Anregung „Künstliche Intelligenz als Energieoptimierung in städtischen Gebäuden“. Am zweitmeisten Unterstützung erhielt der Vorschlag, eine intelligente Straßenbeleuchtung für niedrig frequentierte Straßen und Plätze einzusetzen – die eben nur dann leuchtet und damit Strom verbraucht, wenn die Straße auch befahren oder der Gehweg begangen wird.
Auch viel Unterstützung erhielt die Idee, Leerstände in Innenstädten als smarte Fahrradgaragen und Paketdepots zu nutzen. Ähnlich viele Nutzer erfreuten sich über den Vorschlag, dass Fahrradfahrer mit einer App während der Fahrt Mängel im Radwegenetz melden können.
Überhaupt betrafen nach Einschätzung von „Smart City“-Programmleiterin Kira Tillmanns viele Vorschläge die Mobilität. Bürgerideen seien unter anderem Verbesserungsmöglichkeiten für einen barrierefreien Nahverkehr wie beispielsweise ein digitales Leitsystem für die Verfügbarkeit von Behindertenparkplätzen und barrierefreien Umstiegen im ÖPNV. Die Bürger hätten ebenso eine zentrale Bildungsplattform angeregt, die eine Übersicht über alle Bildungsangebote städtischer Akteure zur Verfügung stellen könnte. Mit stationären Terminals in öffentlichen Gebäuden und an zentralen Anlaufstellen könnten Menschen, die mit digitalen Angeboten nicht zurechtkommen, Unterstützungsangebote in Anspruch nehmen.
Als Modellstadt für Smart Citys bekommt Mönchengladbach die 15 Millionen Euro, um im ersten Schritt Ideen aufzusetzen, die den digitalen Wandel vorantreiben sollen. Danach wird die Umsetzung der entwickelten Maßnahmen in Phase zwei gefördert. Die Umsetzungsphase beginnt im Juli. Vorher werden die Ideen gesichtet und anhand der Kriterien, die der Stadtrat beschlossen hat, bewertet und priorisiert.