Pandemie Laschet: Corona-Impfungen werden kostenlos sein

Düsseldorf · Ministerpräsident Armin Laschet rechnet damit, dass ein Großteil der Bevölkerung NRWs nächstes Jahr geimpft werden kann - ohne dafür die Kosten tragen zu müssen.

Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, spricht bei einer Pressekonferenz.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Impfungen gegen das Coronavirus werden nach Angaben von NRW-Regierungschef Armin Laschet kostenlos sein. Auf die Frage eines WDR-Hörers, ob die Bürger zuzahlen müssten, sagte der CDU-Politiker im „Morgenmagazin“: „Nach meinem Wissen zu 99,9 Prozent nicht, nein.“

Der Bund werde den Impfstoff besorgen, der voraussichtlich zum Jahreswechsel zur Verfügung stehe. Die Länder seien dann an der Durchführung der Impfungen beteiligt. Eine Million Dosen sollten an Nordrhein-Westfalen gehen.

Er rechne damit, dass ein Großteil der 18-Millionen-Bevölkerung in NRW die Chance habe, im kommenden Jahr geimpft zu werden. „Und diese Impfung ist kostenlos.“

Lockerungen zuerst in Sport und Kultur

Falls die Corona-Infektionszahlen deutlich sinken, sollen Lockerungen in NRW nach den Angaben des Ministerpräsidenten zuerst im Sport und in der Kultur kommen. Auf die Frage, warum bei den Fitnessstudios Outdoor-Sport im Freien verboten sei, was ein Anbieter in Frechen allerdings dennoch anbiete, kündigte Laschet an: „Die Outdoor-Frage schaue ich mit heute Nachmittag noch an.“

In 75 Prozent der Fälle unklar, wo die Ansteckung stattfand

In 75 Prozent der Infektionsfälle sei nicht klar, auf welchem Weg es zu der Ansteckung gekommen sei. Daher seien auch Schwimmbäder oder Fitnessstudios geschlossen. Anfang Januar werde man sich die Infektionszahlen erneut genau anschauen und dann prüfen, ob Lockerungen möglich seien. Die Politik wolle die Eingriffe ins persönliche Leben der Bürger zurücknehmen, aber noch gebe es zu viele Infektionen.

95.9 Prozent der Schüler in NRW sollem im Präsenzunterricht sein

Trotz der Corona-Pandemie seien derzeit in Nordrhein-Westfalen 95,9 Prozent aller Schüler im Präsenzunterricht. Alle Bundesländer seien sich einig, dass der Unterricht im Klassenraum für die Bildungschancen der Kinder am besten geeignet sei. Werde eine Infektion in einer Schule bekannt, gebe es klare Regeln für die Gesundheitsämter, ob eine Klasse oder ein Teil der Schule in Quarantäne geschickt werden müsse. Diese Regeln würden eingehalten, sagte der Regierungschef. Das Prinzip bliebe: Nur in einzelnen Fallen sei „schulscharf“ Hybridunterricht möglich - also wechselweise Präsenzunterricht und Lernen daheim im Online-Modus.

(dpa)