Handball Bilanovic fordert Sieg gegen Ferndorf

Dormagen. · Der Handball-Zweitligist aus Dormagen empfängt am Sonntag den Mitaufsteiger.

Die Dormagener um Benjamin Richter (am Ball) sind doppelt gefordert.

Foto: Heinz J. Zaunbrecher

Ungewöhnliche Herausforderungen verlangen nach ungewöhnlichen Lösungen. Und so macht Handball-Zweitligist TSV Bayer Dormagen an diesem Wochenende etwas, das es sonst höchstens im Europapokal gibt: Der Aufsteiger übernachtet vor und nach einem Auswärtsspiel in fremden Betten. Schuld daran ist der letzte Doppelspieltag dieser Zweitliga-Saison, der dem TSV Bayer zunächst das Gastspiel beim knapp 500 Kilometer entfernten Tabellenführer HBW Balingen-Weilstetten (Freitagabend; die Partie war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet) und am Sonntag (17 Uhr, Bayer-Sportcenter) das wichtige Heimspiel gegen Mitauftsteiger TuS Ferndorf beschert.

Ferndorf baute nach starker Hinrunde deutlich ab

Der Ablaufplan sah folgendermaßen aus: Donnerstag: 10 Uhr Abfahrt am heimischen Höhenberg, am Nachmittag Ankunft in Stuttgart mit Abschlusstraining am Abend. Freitag: 19.45 Uhr Spiel in Balingen, anschließend Rückfahrt nach Stuttgart mit Übernachtung. Samstag: am Vormittag Training in Stuttgart, anschließend Fahrt nach Dormagen. Sonntag: 17 Uhr Spiel gegen Ferndorf.„Wenn dabei vier Punkte herausspringen, haben wir alles richtig gemacht“, witzelte Trainer Dusko Bilanovic im Vorfeld, nur um gleich klarzustellen: „In Balingen sind wir natürlich Außenseiter. Deshalb wären zwei Punkte aus diesem Wochenende die optimale Ausbeute, damit blieben wir auf Kurs Richtung Klassenerhalt“, sagte der 47-Jährige. Aus seiner Priorität machte Bilanovic keinen Hehl: „Unsere restlichen vier Heimspiele wollen wir gewinnen.“

Ferndorf – am Freitagabend gegen den TV Hüttenberg im Einsatz – ist nach einer bärenstarken Hinrunde mächtig ins Trudeln geraten. Seit dem 16. Februar (26:22 über HSV Hamburg) haben die Siegerländer kein Spiel mehr gewonnen, seit dem 15. Dezember (29:26 beim TV Emsdetten) lautet ihre Bilanz 7:17 Punkte. Bilanovic überrascht das nicht: „Das geht Aufsteigern oft so, weil sich in der Rückrunde alle auf ihre Spielweise eingestellt haben.“ Das hofft er auch von seiner Mannschaft, die das Hinspiel äußerst unglücklich mit 25:26 verloren hat. „Die müssen wir schlagen“, sagt Bilanovic.