Bürgerversammlung in Dormagen Nachbarn gegen Beethovenquartier

Dormagen · Die Anwohner der Mozartstraße haben eine Interessengemeinschaft gegründet.

Wohnhäuser statt Realschule und Sportplatz geplant.

Foto: Stadt Dormagen

. Die Pläne der Stadt, auf dem Gelände der auslaufenden Realschule am Sportpark und dem Sportplatz das Beethovenquartier zu entwickeln, stoßen auf Kritik. So haben sich Bewohner der nahe gelegenen Mozartstraße zu einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen, die mit Flugblättern und Unterschriftenlisten für den Erhalt des Areals und gegen eine von ihnen befürchtete (zu) hohe Bebauung kämpft. Am Dienstag wird das „Beethovenquartier“ Thema beim Stadtteilgespräch für Dormagen-Mitte sein, zu dem Bürgermeister Erik Lierenfeld für den 28. Mai ab 19.30 Uhr in die Aula des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums eingeladen hat.

Beim Städtebau-Wettbewerb  konnten sich die Bürger am Planungsprozess beteiligen. Ziel ist ein „lebendiges, urbanes Stadtquartier zu entwickeln“, das sich „homogen in die vorhandene Siedlungsstruktur integriert“, so die Stadtverwaltung. Den Wettbewerb gewann das Konzept von Trojan + Trojan, zu dem ein Masterplan entwickelt wurde.

Die IG Mozartstraße befürchtet laut Flugblatt nun den Bau mehrerer Hochhäuser und fordert die Begrenzung der Anzahl der Geschosse auf zwei oder drei Etagen – wie an der Helbüchelstraße/Friedrich-Ebert-Platz. Zudem sollen dort nur 200 Wohneinheiten entstehen, der Baumbestand solle erhalten bleiben. Auf Facebook entzündete sich ein Sturm der Entrüstung, der Park werde gerodet oder der Spielplatz am Max-Reger-Weg werde gestrichen. Diese Befürchtungen griff Bürgermeister Erik Lierenfeld auf und erläuterte: „Es entstehen keine Hochhäuser wie an der Ecke Beethovenstraße/Haberlandstraße. Der Park bleibt, wie er ist, erhalten. Der Spielplatz fällt nicht weg.“ Zu letzterem Punkt ergänzte Lierenfeld: „Es gibt die Überlegung, ihn innerhalb des Plangebietes zu versetzen – aber da gibt es noch keine Entscheidung, da nehmen wir auch gerne noch Vorschläge und Wünsche auf.“ Das mit der endgültigen Entscheidung gelte auch für die Gesamtmaßnahme Beethovenquartier. Auch die zuletzt gefällten Bäume seien wegen Krankheit, nicht wegen der Bebauung, entfernt worden.

Andere bereits feststehende Themen bei der Bürgerversammlung am Dienstag sind die Kita an der Haberlandstraße und die angestrebte Barrierefreiheit der Sparkassen-Passage zur Straße „Unter den Hecken“. Die Bürger können spontan Fragen zu anderen Themen stellen. Um möglichst fundierte Auskünfte erteilen zu können, bittet die Stadt die Bürger um vorherige Mitteilung von Fragen unter 02133/257225 oder per Mail an: cw-