Sturm auf Zons in Dormagen Mittelalterliches Spektakel hinter alten Stadtmauern
Zons · Rund 200 nationale und internationale Darsteller und über 50 Händler boten am Wochenende den Besuchern in Zons wieder ein echtes Mittelalter-Gefühl. Die Details.
Am vergangenen Wochenende verwandelte sich Zons erneut in eine lebendige Kulisse des Mittelalters. Der „Sturm auf Zons“ lockte mit seinem umfangreichen Programm tausende Besucherinnen und Besucher an, die sich von der historischen Atmosphäre und den zahlreichen Attraktionen verzaubern ließen.
Schon am Freitag begann das Spektakel mit dem beliebten „Schools Day“. Rund 300 Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Stadtgebiet besuchten das Heerlager an der Wiesenstraße, wo sie in mehreren Gruppen verschiedene Stationen erkundeten und die alte Zeit interaktiv erlebten. Abends folgte der beliebte Tavernenabend, der mit Musik, Speis‘ und Trank in den Burghöfen zahlreiche Mittelalter-Fans und Einheimische anzog.
Am Samstag und Sonntag wurde es dann mit zwei Highlights richtig spannend. Zum einen durften die Zonser sowie die zahlreichen Gäste sich um die Mittagszeit über einen bunten und historischen Umzug freuen. Um 15 Uhr folgte dann an beiden Tagen die nachgestellte Bestürmung der Zonser Stadtmauer, die jeweils um 15 Uhr südlich der Altstadt an der Freilichtbühne stattfand. Rund 200 Historische Darsteller aus ganz Europa lieferten unter Kanonendonnern und Pfeilregen eine beeindruckende nachgestellte Schlacht, die die Zuschauerinnen und Zuschauer in ihren Bann zog.
Das Burggelände bot das ganze Wochenende ein großes Familienprogramm. Der Mittelaltermarkt mit über 50 Händlern und Schaustellern lockte mit einem vielseitigen Angebot an authentischen Produkten, Handwerkskunst und kulinarischen Spezialitäten. Für die kleinen Besucher gab es unter anderem ein Märchenzelt, ein Kinder-Ritterturnier und historisches Fechten zum Mitmachen. Bogenschießen, Malen und Werken rundeten das Angebot ab.
Besonders eindrucksvoll war das internationale Heerlager an der Wiesenstraße. Hier lebten und übernachteten die historischen Teilnehmer wie im 15. Jahrhundert und zeigten den interessierten Besuchern ihren spannenden Alltag. Es wurde musiziert, gekocht und handwerklich gearbeitet – natürlich ganz wie im Mittelalter.
„Der Markt und das Heerlager waren an allen Tagen sehr gut besucht. Der Regen, insbesondere am Freitag, tat dem keinen Abbruch“, berichtet Thomas Schmitt, Leiter des Stadtmarketings in Dormagen. Die Besucher konnten nicht nur die Darstellungen genießen, sondern auch bei Gauklern und Feuerspuckern staunen oder den Klängen der Musikantengruppen lauschen, die über das Burggelände zogen oder auf der neuen Bühne im Innenhof auftraten. Vier Tavernen sorgten mit einer großen Auswahl an Getränken und Speisen für das leibliche Wohl. „Das Publikum war dabei vollkommen gemischt. Besonders gefreut haben wir uns auch über die zahlreichen gewandeten Personen“, führt Schmitt aus. Auch in diesem Jahr hatten Besucherinnen und Besucher in Verkleidung ermäßigten Eintritt erhalten. Schmitt betont, dass die ehrenamtliche Tätigkeit der Zonser Garnison und die moderate Preisgestaltung wesentlich zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen hätten.
Besonders beliebt sei auch in diesem Jahr der bereitgestellte Shuttlebus vom Dormagener Schützenplatz gewesen, der die Besucher in regelmäßigen Abständen nach Zons transportierte. Die Nutzung des Shuttlebusses war dabei kostenlos. „Der Shuttle-Service war super praktisch. Wir konnten unser Auto problemlos parken und wurden bequem direkt zum Event gebracht. So konnten wir den Tag ganz entspannt genießen“, lobt Jürgen Becker aus Köln. Alles in allem war der „Sturm auf Zons auch in diesem Jahr ein voller Erfolg: „Es ist unglaublich, wie lebendig und authentisch das Mittelalter hier dargestellt wird. Unsere Kinder sind begeistert und lernen ganz nebenbei noch eine Menge“, berichtet Sarah Münch aus Neuss, die mit ihrer Familie das Event besuchte. „Die Atmosphäre hier ist einfach magisch. Man fühlt sich wirklich in eine andere Zeit versetzt. Das ist ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst.“