Explosion in Nievenheim: Haus brennt aus
Die Bewohner des Einfamilienhauses sind unverletzt, stehen aber unter Schock.
Dormagen. Am Donnerstagmorgen fliegt in einer ruhigen Seitenstraße in Nievenheim ein schmuckes Einfamilienhaus in die Luft und brennt komplett aus. Hausbesitzer Alfred M. (65) und seine Frau Nicole (ebenfalls 65) können sich retten.
Sie stehen unter Schock — gerade erst war das Haus an der Kiefernstraße, in dem der pensionierte Lehrer mit seiner Familie lebt, renoviert worden. Vor knapp einem Jahr hatte es in der auf dem Dach montierten Photovoltaikanlage einen Schwelbrand gegeben. Der Rauch hatte das Haus kontaminiert. Das Ehepaar lebte monatelang im Hotel.
Am Donnerstag um 9.35 Uhr zerreißt ein lauter Knall die Stille. Der Hausbesitzer hält sich in der Garage auf. Durch die Druckwelle werden Garagentore und Türen aus der Halterung gerissen. Im Keller sieht der 65-jährige Rauch und Flammen, die sich blitzschnell im Haus verbreiteten. Die Ehefrau kann sich unverletzt retten. Das Ehepaar wird von Nachbarn betreut.
„Innerhalb von fünf Minuten hatten die Flammen das ganze Haus erfasst, schlugen zehn Meter hoch über das Dach“, sagt der Anwohner. Die Brandursache ist noch unklar. Das Haus verfügte aber über eine Erdwärme-Heizung. „Genau die habe ich auch. Für die Pumpe wird Propan als Kühlmittel verwendet. Das ist hochentflammbar“, erklärt der Nachbar.
Dafür würde sprechen, dass der Brand im Keller ausgebrochen ist und es eine große Explosion gegeben hat. Die Druckwelle sprengte alle Fenster, die Türen und sogar das Garagentor heraus. Das Haus ist unbewohnbar, es muss sogar der Abriss geprüft werden. Zusammen mit einem Sachverständigen nimmt die Kriminalpolizei am Freitag die Ermittlungen zur Brandursache auf.