Sportbauprojekt in Dormagen Fechthalle: CDU weist Kritik zurück

Knechtsteden · Die SPD wirft dem Kreis mangelnde Transparenz vor.

In Dormagen sollen mit dem Bau eines Fechtzentrums die besten Athleten gehalten werden.

Foto: Heinz J. Zaunbrecher

. Um die geplante, Millionen Euro schwere Fechthalle auf dem Kloster-Campus ist ein politischer Streit entbrannt. Die Protagonisten: Die Kreis-CDU samt Verwaltung auf der einen Seite, die SPD in Stadt und Kreis auf der anderen. Es geht um Kosten und um das Vorenthalten der Größenordnung der Kosten.

Die Sozialdemokraten geben an, dass bislang Ausgaben in Höhe von 6,8 Millionen Euro für den Neubau einer für die Fechter konzipierten Dreifeldhalle die Rede gewesen sei. Zum Zeitpunkt der geplanten Fertigstellung in 2025 könnte ein Fechtzentrum, um das es geht, ein Gesamtvolumen von über 25 Millionen Euro haben. Dieter Welsink, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, sagt: „Erst durch das vom Deutschen Fechter-Bund eingegangene Anforderungsprofil an den Neubau des Bundesstützpunktes konnte die Kreisverwaltung realistische Zahlenwerke vorlegen und ist dieser Pflicht dann im Kreissportausschuss nachgekommen.“ Welsink wies die Kritik seines Kollegen von der SPD, Rainer Thiel, zurück: „Der Vorwurf, die Verwaltung habe falsche Versprechungen hinsichtlich der Förderquote durch Land und Bund gemacht, ist haltlos. Bereits im September hat die Verwaltung auf Frage der SPD im Rat der Stadt Dormagen lediglich von einer Landesförderung von bis zu 70 Prozent zuzüglich einer noch nicht bezifferten Bundesförderung gesprochen. Wer aus dieser Formulierung feste Zusagen ziehen will, der sucht zwanghaft nach Gründen, dieses Projekt im Ansatz scheitern zu lassen.“

Einigkeit herrscht bei beiden Fraktionen letztlich darin, kein Projekt zu genehmigen, bei dem die Kosten nicht absehbar sind. Welsink: „Aktuell laufen Planungsphasen, die der Konkretisierung des Projektes und auch der Baukosten dienen. Nach Abschluss dieser Phase sind erneut die Abgeordneten im Kreistag und im Dormagener Stadtrat gefragt, die Planungsergebnisse zu bewerten, weitere Planungen zu beschließen oder sich von der Idee eines Neubaus zu verabschieden.“ Damit würde Dormagen auch den Status des Bundesleistungssports verlieren und wohl den Abgang der Top-Athleten hinnehmen
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(schum)