Nachhaltigkeit in Dormagen Dormagener Schüler starten Projekte zum Schutz der Umwelt
Dormagen. · Gymnasiasten füllen den Begriff Nachhaltigkeit mit Leben.
Umwelt, Ökologie, Nachhaltigkeit – Begriffe, die an allen drei Dormagener Gymnasien bedeutsam sind und mit diversen Projekten verfolgt werden.
Am Leibniz-Gymnasium finden sich die zwölf Oberstufenschüler regelmäßig mit ihren Projektkursleitern Nicole Kassanke und Micha Skorzenski zusammen und arbeiten gemeinsam an Lösungen. Eines ihrer Ziele lautet, Wasserspender einzuführen, um den Kauf von Plastikflaschen einzuschränken. Idealerweise sollen die Schüler zum Wiederauffüllen Mehrwegflaschen benutzen. Ein weiteres Ziel ist es, den Verpackungswahn in der schuleigenen Cafeteria zu beenden und einen „Zero-Waste-Tag“ einzuführen. Ganz besonders wichtig ist den Schülern des Projektkurses, etwas in den Köpfen der Mitschüler und Lehrer zu verändern. Dafür sind die Schüler bereits mit einem Rundlauf durch die verschiedenen Klassen gezogen. Insbesondere die Jüngeren zeigten sich von ihren Ideen begeistert. „Jüngere Klassen können meist eher erreicht werden als ältere“, stellt Lehrerin Kassanke fest.
Dass die Ideen jedoch zumeist schneller da sind, als sie umgesetzt werden können, haben die Schüler auf dem harten Weg schnell in Erfahrung bringen müssen. „Es geht leider alles nicht so schnell voran wie gedacht“, findet Schülerin Nuria Winkler. Aber: „Durch die vielen kleinen Ziele erreicht man am Ende sein großes Ziel“, ist Kursteilnehmerin Laura Sponagel überzeugt.
Ein starkes Engagement gibt es auch am Norbert-Gymnasium in Knechtsteden. In Planung ist ein „Veggie-Day“, wo einmal in der Woche bewusst saisonales und fleischloses Essen mit regionalen Zutaten angeboten werden soll. Geplant ist ebenso eine „Kleidertausch-Party“, fest gebucht ist die erneute Teilnahme am Sauberhaft-Tag der Stadt. Die vor wenigen Monaten von Schülern konzipierte „Ocean-Bottle“, mit der der Gebrauch von Plastikflaschen reduziert werden soll, ist bereits 350 Mal verkauft worden.
Während das NGK schon lange „Fairtrade-Schule“ ist, ist das Bettine-von-Arnim-Gymnasium im vergangenen Jahr als solche zertifiziert worden. Um Prozesse rund um das Thema Ernährung hautnah kennenzulernen und nachzuvollziehen, wurde ein „Gartenlabor“ angelegt. Dort haben Schüler Kartoffeln, Bohnen oder Zwiebeln angepflanzt. Beim internationalen Erasmus-Projekt, wo das BvA eine Projektkooperation mit Schulen in Frankreich, Finnland und Spanien eingegangen ist, sind Schüler aufgefordert, für Ausgleich zu sorgen: „Wer fliegt, muss einen Baum pflanzen“, erklärt Schulleiter Theodor Lindner.