Wichtige Vorhaben in Dormagen Das sind wichtigsten Themen in Dormagen
Dormagen. · analyse A 57-Anschluss, Klimaschutz, Innenstadt – 2020 stehen viele große Projekte an.
Das neue Jahr wird ein sehr politisches werden. Denn die Kommunalwahl am 13. September, bei der Bürgermeister und Stadtrat gewählt werden, wird viele Themen beeinflussen. Daneben gibt es aber auch eine ganze Reihe von weiteren Projekten, die höchst bedeutsam für die Stadt und ihre Bürger sind und sein werden. Die Redaktion stellt einige von ihnen vor.
A 57-Anschluss Delrath
Im Rathaus geht man davon aus, dass es in diesem Jahr zum Abschluss des Planfeststellungsbeschlusses durch die Bezirksregierung kommt. Dies würde wiederum den Fortgang des Bebauungsplanverfahrens für die Entwicklung des Silbersee-Areals auslösen. Dieses Gebiet ist der Hoffnungsträger für die städtische Wirtschaftsförderung und den Haushalt der Stadt.
Soziale Stadt Horrem
Der Kreisverkehr an der Weilerstraße wird im Frühjahr bepflanzt und erhält die Skulptur mit dem Motto ,Horrem – gemeinsam besser’“. Die Arbeiten an der Neugestaltung des westlichen Bahnhofvorplatzes mit hellem Eingang zum Fußgängertunnel sollen im September abgeschlossen sein. Für die 2020/21 geplanten Projekte „Neugestaltung des Bürgerparks“ inklusive Kletterpark und „Neue Mitte Knechtstedener Straße“ werden die Bürger beteiligt.
Umwelt- und Klimaschutz
In nahezu jeder Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses sind im vergangenen Jahr umwelt- und naturrelevante Themen behandelt worden: von Streuobswiesen über Insektenschutz bis hin zur Nachhaltigkeitsstrategie. Ein grundlegender, wichtiger Schritt war es dabei, einen Unterausschuss Umwelt ins Leben zu rufen, wo in einem kleineren Kreis intensiver diskutiert und Projekte initiiert werden können. Er soll Fragen rund um Umwelt-, Klimaschutz und Nachhaltigkeit bündeln, darunter die Inhalte des von der FDP angeregten Arbeitskreises „Masterplan Wald“, des bestehenden Arbeitskreises „Dormagen tut etwas für Insekten“ (Angeregt von der SPD 2018), den von der SPD gewollten „Masterplan Grün“ für ganz Dormagen, Ziele des Ökokontos und auch die Biotopvernetzung.
Im Rahmen des Projektes „Dormagen tut etwas für Insekten“ werden die Technischen Betriebe Dormagen die extensive Pflege von über 30 Grünflächen weiterführen. Diese werden im Jahr nur ein bis drei Mal im Jahr gemäht, damit dort insektenfreundliche Lebensräume bestehen bleiben. Im Rahmen dieses Projektes wird die Verwaltung zudem einen Infoflyer zur insektenfreundlichen Gestaltung von Gärten herausgeben. Am Thema Biotopvernetzung in Dormagen arbeitet übrigens ein Student der Universität Köln im Rahmen einer Masterarbeit.
Seveso-Gutachten
Bis „spätestens Mai“ soll, so hofft der Leiter der Stadtplanung, Robert Ullrich, liegt der Abschlussbericht für das Seveso-Gutachten vor. „Davon hängt letztlich die gesamte Stadtentwicklung ab“, sagt er. Zwar sind wichtige Eckdaten bekannt, aber letztlich gibt es noch eine ganze Reihe von Unsicherheiten, die sich auf Vorhaben in der Innenstadt, in Hackenbroich (Einzelhandel) oder auf das Wohnen in Nievenheim oder im Beethoven-Quartier auswirken können. Beeinflusst durch das Seveso-Gutachten wird auch der neue...
...Flächennutzungsplan
Der wird zwar in Bälde öffentlich ausgelegt. Aber es wird zu einem späteren Zeitpunkt, so Stadtplaner Ullrich, zu einer zweiten Auslegung kommen – mit dem Seveso-Gutachten.
Masterplan Innenstadt
Mit einem gut besuchten Workshop ist der Masterplan Innenstadt im vergangenen Herbst gestartet.
Aus einer „Fülle von Ideen“, so Ullrich, wurden bereits einige kleinere Maßnahmen identifiziert, die in diesem Jahr umgesetzt werden sollen. Dazu gehören auch optische Verbesserungen: Kreisverkehre sollen innen bepflanzt werden, ebenso die Grünfläche am Parkhaus Nettergasse oder am Kappesberg. Mit der Werbegemeinschaft City-Offensive soll die Optik von leer stehenden Ladenlokalen verbessert werden.
In einem weiteren Schritt soll die Innenstadt großräumiger betrachtet und die Verbindungen zwischen City und Bahnhof untersucht werden. Das Thema Wohnen in der City ist wichtig. Stadtplaner Ullrich reagiert verhalten, wenn es um die mögliche Öffnung der südlichen Kölner Straße für den Autoverkehr bzw. die Gestattung von Wohnen im Erdgeschoss geht, um so dem Leerstand zu begegnen. „Solche Schritte müssen gut überlegt sein. Und was das Wohnen betrifft, sollten zuvor mögliche Alternativen diskutiert werden.“