Aluminiumverarbeiter Hydro: Fahrzeugbleche deutlich verbessert
Hydro erhält Umweltpreis für neue Aluminiumlegierung.
Grevenbroich. Der Aluminiumverarbeiter Hydro ist mit dem Öko-Globe-Award 2012 ausgezeichnet worden. Der Preis wird für Innovationen im Bereich der umweltverträglichen Mobilität verliehen. Hydro wurde für den neuen Legierungstyp „60-30+“ausgezeichnet, der laut dem Unternehmen die Qualität bei Aluminiumblechen für Fahrzeugkarosserien deutlich verbessert.
Verliehen wird der Preis jährlich in acht Kategorien vom Öko-Globe-Institut der Universität Duisburg von einer Jury um Ferdinand Dudenhöfer. Der Institutsleiter lobte den Fortschritt der sogenannten Tiefzieheigenschaften der neuen Legierung: „Damit können Automobilhersteller weit größere, komplexere Bauteile aus einem einzigen Blech fertigen“, sagte Dudenhöfer.
Das ist laut Hydro vor allem für den Leichtbau von Fahrzeugen wichtig. Zudem könne das Aluminium am Ende recycelt werden — das treffe auf rund 95 Prozent aller Teile zu. Dadurch entstehe eine ebenso große Energieersparnis gegenüber der Erzeugung anderer Metalle. Energie wird auch durch die Leichtbauweise gespart.
Hydro-Vorstand Oliver Bell unterstrich bei der Preisverleihung die Zusammenarbeit mit der Fertigungsindustrie in der Nachbarschaft: „Gerade unser neues Produkt zeigt, was die Industrie leisten kann und wie wichtig der Erhalt der Wertschöpfungsketten ist. Die Legierung „6-30+“ war nur möglich durch den engen Verbund von Forschung und Entwicklung mit unserer Aluminiumerzeugung, -verarbeitung und -veredelung hier im Rheinland.“
Ein Patent und ein Markenzeichen sind für die neue Legierung bereits beantragt. Automobilhersteller haben das neue Blech auch schon positiv getestet — ein erster Serienauftrag steht laut Hydro deshalb unmittelbar vor dem Abschluss.