Hydro kann jetzt in 30 Meter Höhe löschen
Die Firma hat ein neues Rettungsfahrzeug für seine Werkfeuerwehr feierlich geweiht.
Grevenbroich. Ein Büfett und ein Vaterunser in der Fahrzeughalle — zu einem besonderen Anlass kommt diese ungewöhnliche Kombination vor. Nicht nur besonders, sondern auch 450 000 Euro schwer ist der Grund für die Feierstunde, die gestern Mitarbeiter und Werksfeuerwehrmänner des Aluminumunternehmens Hydro erlebt haben.
In glänzendem Rot steht die Neuerwerbung der Firma in der Sonne: das Hubrettungsfahrzeug TLK 23-12. Teleskop-Leiter-Korb besagt die Abkürzung, und Hans-Josef Steinfort, Leiter der Werkfeuerwehr, lässt gleich demonstrieren, was es damit auf sich hat: Vier Stützbeine werden seitlich des 18-Tonner-Fahrgestells ausgefahren, die Vorderreifen heben sich in die Luft. Ist die standsichere Position erreicht, wird der Teleskoparm ausgefahren, an dessen Ende sich ein Korb befindet. Mit einem Wasserwerfer lassen sich von dort bis zu 8000 Liter pro Minute bis zu 50 Meter weit schießen.
„Der Teleskoparm ist in maximaler Aufrichtung 30 Meter hoch. Wird er am Gelenk abgeknickt, kann er in 23 Metern Höhe und acht Metern Tiefe wirken“, erklärt Hydro-Sprecher Michael Peter Steffen.
„Ich hoffe, dass dieses Fahrzeug eine Fehlinvestition war und nie eingesetzt werden muss“, sagt Werksleiter Stefan Kästner. Um es bedienen zu können, haben die 17 hauptamtlichen und sieben nebenberuflichen Mitarbeiter der Werkfeuerwehr bereits die nötige Ausbildung absolviert. Auch einen Führerschein der Klasse C müssen sie vorweisen, um den TLK steuern zu dürfen.
Bevor es soweit ist, greift Pfarrer Jos Houben zum Weihwasser. Ein Gebet, dann schüttet er das Wasser gegen den Lack. Es folgt das Vaterunser und eine persönliche Bitte des Pfarrers: „Fahrt bitte vorsichtig mit dem Ding.“