Hockey HTC Neuss steigt aus Bundesliga ab

Neuss. · Schwarz-Weiß verpasst mit Niederlagen gegen RW Köln und Mülheim die Überraschung im Hallenhockey.

Abhaken und weitermachen: Nach dem Abstieg aus der Hallenhockey-Bundesliga geht es für die Neusser ab April auf dem Feld weiter.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Das letzte Spiel am Sonntagmittag war nur noch für die Statistik, die höchste Saisonniederlage spielte keine Rolle mehr. Zumindest nicht für den HTC Schwarz-Weiß Neuss, der schon vor dem Anpfiff der Partie bei Uhlenhorst Mülheim als Absteiger aus der Hallenhockey-Bundesliga West feststand. Den Gastgebern bescherte der 16:4 (10:0)-Sieg hingegen das bessere Torverhältnis gegenüber Rot-Weiss Köln, damit Platz eins und das Heimrecht im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft, in dem die vom Ex-Neusser Omar Schlingemann trainierten Mülheimer auf den UHC Hamburg treffen. Die Kölner müssen beim Club an der Alster antreten.

Der Abstieg war schon vor
dem letzten Spiel besiegelt

„Die Köpfe waren nach dem sicheren Abstieg nicht frei. Schon in der ersten Minute haben wir Mülheim alle Chancen geboten“, stellte HTC-Spielertrainer Matthias Gräber nach der deftigen Schlappe fest. Nach 19 Minuten führten die Hausherren bereits mit 7:0. Den Gästen gelang ihr erster Treffer durch Cedric Heimbach erst nach 40 Minuten beim Stande von 0:12. Heimbach erzielte auch das zweite Neusser Tor (2:12/44.), die anderen beiden gingen auf das Konto von Matthias Gräber (3:14/55.) und Tomasz Gorny (4:15/59.).

Die Entscheidung im Kampf gegen den Abstieg war ohne direktes Zutun der Schwarz-Weißen gefallen. Die hatten am Freitag bei Rot-Weiss Köln mit 4:8 (2:4) verloren, sich zwischenzeitlich aber die Hoffnung auf eine Überraschung aufrecht erhalten, als sie sich von einem 1:4-Rückstand (27.) bis auf 3:4 durch Ivo Otto (38.) herankämpften, direkt im Gegenzug aber den fünften Kölner Treffer durch einen Siebenmeter von Jan Fleckhaus hinnehmen mussten. „Nachdem wir so eng herangekommen sind, haben wir dann leider wieder zwei Minuten unkonzentriert agiert und unnötige Fehler gemacht“, analysierte Betreuer Carlos Navarrette die Partie, in der die Rot-Weißen dann bis zur 52. Minute auf 8:3 wegzogen, ehe Ivo Otto mit seinem zweiten Tor – die anderen erzielten Matthias Gräber und Sebastian Draguhn – den Endstand herstellte.

Die Hoffnungen, mit einem Sieg in Mülheim noch ein „Hockeywunder“ und damit den Klassenerhalt herbei zu führen, erloschen dann am Samstag durch den 5:3-Sieg des Crefelder HTC über den Düsseldorfer HC, der die Krefelder auf für Neuss uneinholbare fünf Punkte Abstand davonziehen ließ. Jetzt geht es auf dem Feld in der Zweiten Liga am 27. April mit dem Derby gegen den Gladbacher HTC weiter. Der Abstand der Neusser zu Tabellenführer Großflottbeker THGC beträgt nur einen Punkt.