Lukaskirche in Holzbüttgen Adventssingen für Jedermann schafft Einstimmung aufs Fest
Holzbüttgen · Die evangelische Kirchengemeinde hat alle Bürger am Donnerstagvormittag zum gemeinsamen Adventssingen in die Lukaskirche eingeladen. Die Stimmung war andächtig.
Draußen zeigt sich die Witterung am Donnerstagmorgen von ihrer nassen und stürmischen Seite, drinnen im Nebenraum der evangelischen Lukaskirche auf dem Lindenplatz in Holzbüttgen ist die Stimmung andächtig und gelöst. Dem Besucher schallt ein stimmungsvolles „Engel auf den Feldern singen“ entgegen – in gemütlicher Runde sitzen 28 Besucher verschiedener Altersgruppen vor dem Klavier. Wolfgang Weber, Kantor der evangelischen Kirchengemeinde, spielt, dirigiert und gibt wertvolle Tipps zum Mitsingen. Am Adventskranz brennen drei Kerzen und schaffen passende Stimmung.
Erfahrene und weniger
Geübte singen gemeinsam
Vor allem aber ist der Fachmann voll des Lobes für die Sänger: „Sehr gut, wo haben Sie studiert?“, meint Wolfgang Weber angesichts einer zweiten und dritten Stimme, die er mit den Sangesfreudigen für dieses Lied einübt. Die Interessierten singen konzentriert mit, einige sind Chorsänger, andere freuen sich einfach, sich in einer ruhigen Stunde am Vormittag auf das Weihnachtsfest auch innerlich vorzubereiten: „Da kommt echtes Weihnachtsfeeling auf“ oder „So lässt es sich entspannt auf den Heiligen Abend einstimmen“, meint das überwiegend weibliche Publikum. Außerdem treffe man nette Leute und schätze das Singen in Gemeinschaft.
Eine Dame ist gekommen, weil ihre Kinder nur wenig zu Hause singen – hier kann sie es von Herzen mit Gleichgesinnten tun. Schwierig ist das Ganze nicht, denn es werden nur bekannte Melodien wie „Es ist für uns eine Zeit angekommen“, „Kommet ihr Hirten“, „O Tannenbaum“ oder „Tochter Zion“ gesungen. Bei „Leise rieselt der Schnee“ sagt eine Teilnehmerin: „Mir geht richtig das Herz auf!“ Alle können Wünsche äußern, welches Lied als nächstes gesungen werden soll – wie etwa „Macht hoch die Tür“, das Adventslied schlechthin, meint Wolfgang Weber. Aber auch „Tragt in die Welt nun ein Licht“ wird inbrünstig gesungen. Zum Abschluss erklingt „Fröhliche Weihnacht überall“ und alle stellen erstaunt fest, dass das Zeitlimit von 60 Minuten bereits überschritten ist.
Die Aktion fußt auf einer Initiative von Lise-Lotte Bohn, zuständig für die Seniorenarbeit der evangelischen Kirche, Kantor Weber und der ehrenamtlichen Mitarbeiterin Karin Thierling-Müllers, die früher das Haus der Senioren leitete. Seit Anfang 2023 wird ein Mal pro Quartal ein offenes Singen angeboten, passend zu den Jahreszeiten. Thierling-Müllers gestaltet Liederhefte und freut sich, dass im Laufe des Jahres zu jedem Termin neue Sänger dazukamen. Wolfgang Weber lud alle Teilnehmer noch zum Singen für den Frieden am 23. Dezember ein – sie seien jetzt gut eingesungen.