Fest in Büttgen Familien feiern das Brunnenfest
Büttgen. · Etwa 700 Besucher kamen am Samstag nach Büttgen. Die Veranstaltung war ein Erfolg.
Die Besucher kamen nicht in Strömen, obwohl das Wetter kaum besser hätte sein können: Es war der erste wirklich warme Sommerabend in diesem Jahr. Aber obwohl kein neuer Zuschauerrekord aufgestellt werden konnte, war auch das 7. Brunnenfest wieder ein Erfolg. Zwischen Rathaus und Kirche standen die Besucher zwar nicht ganz so dicht gedrängt wie sonst.
Ruhe herrschte noch, als Johannes Höhner im Foyer des Rathauses unter anderem Sponsoren und Förderer des Vereins begrüßte. Der Vorsitzende des Brunnenvereins hatte gute Neuigkeiten mitgebracht: „In den vergangenen Monaten ist es uns gelungen, die Zahl der Mitglieder auf jetzt 102 zu erhöhen.“ Er hatte weitere Aufnahmeformulare mitgebracht. Lobend hob er die Aktivitäten des Grenadierzugs „Kleine Heilige“ hervor: „Dieser Zug hat im vergangenen Jahr die Pflegepatenschaft für den Brunnen übernommen – vielen herzlichen Dank.“
Kleinkinder entdeckten
den Brunnen als Spielfläche
In seiner launigen Ansprache beklagte Höhner eine gewisse „spätrömische Dekadenz“: Der Flughafen in Berlin werde nicht fertig, die Probleme bei der Bahn rissen nicht ab. Seine Schlussfolgerung: Leider scheine „vieles in Deutschland, dem Land der Dichter und Denker, nicht in Ordnung zu sein“. Nur „ein kleines, unbeugsames Dorf im Rhein-Kreis Neuss, dessen Name Büttgen ist“, sei da eine Ausnahme. Als Beispiel nannte er die Brunnenlandschaft, die vor sieben Jahren weg sollte. Daraufhin hatte sich der Verein als Musterbeispiel für ehrenamtliches Engagement gegründet. Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus würdigte diesen Einsatz. Dass sich die Mühen lohnen, wurde auf den ersten Blick deutlich: Viele Kleinkinder entdeckten den Brunnen als feucht-fröhliche Spielfläche. Ihre Begeisterung war schon von weitem zu hören. Gleich nebenan gab es eine kleine Bude mit Süßigkeiten, die „Süße Kiste“. Auf einem großen Schwenkgrill wurden rustikale Köstlichkeiten gegrillt. Es schien aber so, als hätten viele potenzielle Besucher lieber zu Hause gegrillt und sich dabei das Champions-League-Finale im Fernsehen angeschaut. Immerhin kamen zu vorgerückter Stunde noch etliche Nachzügler. Die genauen Besucherzahlen kann Höhner nur grob schätzen. „Ich denke, dass insgesamt rund 700 Menschen hier waren“, erklärte der Vorsitzende des Brunnenvereins. Als eine Art Vorgruppe trat zunächst das Bundesschützenmusikkorps Kleinenbroich auf. Danach rockte die Band „Bitte ein Hit“.