Kommunalwahl in Kaarst Am Sonntag entscheidet sich, wer ins Rathaus einziehen darf

Kaarst. · Die Kommunalwahl in Kaarst wird spannend wie nie. Wir haben Fakten zusammengetragen.

Das Wahlbüro der Stadt hatte am Freitag bis 18 Uhr geöffnet.

Foto: Stadt Kaarst

(seeg) Fünf Bürgermeisterkandidaten und neun Parteien stehen am Sonntag in Kaarst zur Wahl. Der Anteil der Briefwähler ist so hoch wie nie, die Stadt ist gespannt auf das Ergebnis. Die Fakten vor dem Wahlsonntag.

Ausgangslage

Der Stadtrat besteht derzeit aus 50 Mitgliedern, die sich wie folgt verteilen: CDU 22, SPD 8, Grüne 6, FDP 4, UWG, FWG, Linksfraktion uns Fraktionslose je 2, Zentrum und AfD je 1. Bislang hat die CDU immer alle 22 Wahlkreise gewonnen – doch diesmal könnte es anders laufen, zumindest in einem Wahlkreis in Büttgen, in dem die FDP-Bürgermeisterkandidatin Ursula Baum antritt. Derzeit hat die CDU eine Mehrheit mit der FDP, doch diese könnte ins Wanken geraten: Die Grünen liegen laut Prognosen in den NRW-Großstädten bei rund 20 Prozent, auch in Kaarst könnten sie mehr als bei der letzten Wahl (14 Prozent) erreichen.

Bürgermeisterkandidaten

Gleich fünf Kandidaten kämpfen um das Bürgermeisteramt: Lars Christoph (CDU), Ursula Baum (FDP), Nina Lennhof (Grüne), Lars Kuhlmeier (SPD) und Gerhard Schmitz (FWG). Eine Stichwahl ist aufgrund der Vielzahl der Kandidaten wahrscheinlich, die Frage ist nur, zwischen wem. Viele Bürger gehen von einem Duell zwischen Christoph und Baum aus, einige auch von einem Zweikampf zwischen Baum und Lennhof. Ein solches Ergebnis wäre für die CDU eine historische Niederlage.

Briefwahl

Bis Donnerstag, 14 Uhr, haben bereits 10 200 Bürger per Briefwahl abgestimmt. Das sind rund 29 Prozent aller Wahlberechtigten. 90 Prozent der Briefwahlunterlagen sind bei der Stadtverwaltung eingegangen. Darunter waren 4600 Stimmen für den Seniorenbeirat (von 14 000 Wahlberechtigten).

Urnenwahl

Bei der Urnenwahl können die Bürger einen eigenen Stift mitbringen. Es liegen in jedem Wahlbüro aber auch Stifte aus, die nach dem Benutzen desinfiziert werden. Zusätzlich müssen die Wähler einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

Erstwähler

Erstmals ihre Stimme abgeben dürfen 2270 Jugendliche. Nur 20 davon waren am 3. September zum Speetdating mit den Bürgermeisterkandidaten gekommen.