Vorfälle in Kaarst Schulkinder von Fremden angesprochen – Polizei gibt Verhaltenstipps
Kaarst · In Kaarst sind in den vergangenen Wochen offenbar mehrere Schulkinder von fremden Personen angesprochen worden, die Polizei bestätigt eine Meldung dazu und gibt Tipps, wie sich Kinder in einem solchen Fall verhalten sollen.
(seeg) In Kaarst sind in den vergangenen Wochen offenbar mehrere Schulkinder auf dem Weg nach Hause von fremden Personen angesprochen worden. Auf Nachfrage erklärt die Polizei, Kenntnis von zumindest einem Fall zu haben.
„Jeder dieser Hinweise wird ernst genommen und gewissenhaft bearbeitet. Die Kriminalpolizei prüft momentan die konkreten Ereignisabläufe“, teilt die Polizei auf Anfrage mit. Die Stadt erklärt, dass das Ordnungsamt sensibilisiert sei und öfter an der Matthias-Claudius-Schule unterwegs ist.
Mittlerweile spielen Soziale Netzwerke wie Facebook eine große Rolle in der Kommunikation. Nicht selten würden gut gemeinte „Warnhinweise“, die dort veröffentlicht werden, zu einer unkontrollierten Verbreitung und zu ungewollter Panikmache führen, so die Polizei. Gleichzeitig geben die Beamten Verhaltenstipps, die Eltern mit ihren Kindern besprechen können, ohne sie einzuschüchtern. Kinder sollten mit Freunden oder Klassenkameraden gemeinsam gehen nach dem Motto: „Zusammen seid Ihr stark und die Wege sind sicherer!“ Auch sollten möglichst immer die gleichen Wege genutzt werden, auf denen sich die Schüler auskennen und wissen, wo sie im Notfall Hilfe bekommen können. Sie sollen laut und deutlich sagen, was sie nicht wollen und auch Erwachsenen gegenüber den Mut haben, „Lassen Sie mich in Ruhe!“ zu sagen.
Auf keinen Fall sollten Kinder an Fahrzeuge herantreten – Fragen von Autofahrern können von Erwachsenen beantwortet werden. Wichtig sei, auf sich aufmerksam zu machen, und wenn sich ein Kind bedroht fühlt, soll es laut schreien und zu anderen Personen gehen, um Hilfe zu holen.
Weglaufen ist nicht feige – wenn man sich abwendet und geht, schafft man Abstand. Wenn kein anderer Erwachsener in der Nähe ist, sollten Kinder andere Kinder ansprechen. In Notfällen können sie jederzeit den Polizeinotruf 110 anrufen.
Wenn auf dem Schulweg etwas Verdächtiges vorgekommen ist, sollte es sofort den Lehrern und Eltern erzählt werden. Mit den Eltern kann überlegt werden, in welchem Geschäft auf dem Schulweg im Notfall Hilfe gefunden werden kann. Auch könnten Eltern ihre Kinder eine Zeit lang auf dem Schulweg begleiten, doch sollte das nur eine vorübergehende Maßnahme sein. Mit anderen Eltern kann vereinbart werden, wer das Kind aus der Schule oder dem Kindergarten abholen darf. Das Kind sollte wissen, dass es nur mit diesem – möglichst kleinen – Personenkreis mitgehen oder mitfahren darf – ohne Ausnahme.