Einrichtung in Kaarst Das Kunstcafé Einblick braucht finanzielle Hilfe

Kaarst · Auf einer Spendenplattform kamen 1500 Euro für die Einrichtung zusammen.

Das Team vom Kunstcafé Einblick benötigt Unterstützung.

Foto: Kunstcafße Einblick

. Das Kunstcafé Einblick war eine der ersten Einrichtungen in Kaarst, die im Zuge der Corona-Krise schließen musste. Seit dem 15. März sind die Türen des Cafés an der Alten Heerstraße geschlossen, doch schon vorher gab es verkürzte Öffnungszeiten. Die Mitarbeiter, von denen viele eine Schwerbehinderung haben, mussten unverzüglich zu Hause bleiben, da sie zur Risikogruppe gehören. Brigitte Albrecht hat ihre Mitarbeiter vorübergehend in Kurzarbeit geschickt. Doch wie es weitergehen soll, weiß die 70-Jährige nicht. „Wir sind ganz schön in Bedrängnis geraten“, sagt sie.

Deshalb bittet sie nun öffentlich um finanzielle Hilfe. Auf Deutschlands größter Spendenplattform „Betterplace“ versuchen Albrecht und ihr Team, „die existenzbedrohende Zeit zu überstehen“, wie es heißt. Da das Kunstcafé keinen Träger hat und ein Non-Profit-Unternehmen ist, darf es alleine von der Satzung her keine finanziellen Mittel sparen, erklärt Albrecht. Deshalb ruft sie dazu auf, für den Erhalt des Kunstcafés Geld zu spenden. „Diesen Monat werden wir es noch schaffen, aber im nächsten Monat brauchen wir Hilfe. Ansonsten kommen wir irgendwann in die Situation, schließen zu müssen“, sagt Albrecht.

Und das wäre nicht nur für sie, sondern auch für die Mitarbeiter ein Drama. Denn viele arbeiten seit Eröffnung des Kunstcafés vor 15 Jahren für sie. „Da stecken Bindungen und Beziehungen hinter, gerade auch zu mir“, sagt Albrecht: „Die behinderten Menschen verlieren alle ihre Tagesstruktur, deshalb ist es für sie eine schwierige Situation. Wenn jetzt noch der Ort wegbricht, wo sie ihre zweite Familie haben, wäre das eine Katastrophe.“ Seit dem Aufruf, den das Kunstcafé am Dienstag auf die Spendenplattform eingestellt hatte, sind in kürzester Zeit mehr als 1500 Euro zusammengekommen. Bis Donnerstagnachmittag sind 77 Spenden eingegangen, von Kleinstbeträgen über zehn Euro bis zu größeren Beträgen wie 400 Euro.