Realschule in Kaarst Schüler klagt über kaputtes Dach

Kaarst · (seeg) Zuerst war das Thema vor rund einem Jahr im Schulausschuss auf den Tisch gekommen. Dann wurde im letzten Jugendparlament erneut über das kaputte Dach an der Realschule diskutiert. Und nun hat die Problematik sogar den Stadtrat erreicht.

Das kaputte Dach an der Kaarster Realschule ist noch immer nicht erneuert worden.

Foto: Wolfgang Walter

Und zwar nicht durch einen Lokalpolitiker oder die Elternpflegschaft, sondern ein Schüler selbst nahm seinen Mut zusammen und trat mit seinem Anliegen vor die Ratsmitglieder.

Vincent Rosenkranz, der sich bereits in der Oktober-Sitzung des Jugendparlaments über den Außenbereich der Realschule beschwert hatte, machte noch einmal auf die Situation aufmerksam. „Wir haben drei Schulhöfe. Auf dem größten Schulhof ist ein Dach zur Hälfte abgebaut worden, die andere Hälfte ist undicht. Wenn Schüler sich dort unterstellen, werden sie nass und müssen nach Hause gehen, weil sie nass geworden sind“, beschrieb Rosenkranz die aktuelle Situation. Das führe dazu, dass einige Schüler krank werden und dadurch nicht am Unterricht teilnehmen können. „Ich finde es schade, dass es so lange ignoriert wurde in der Stadt. Es ist ein Thema, das schon seit Jahren da ist“, so Rosenkranz. Fast alle Fraktionen klopften nach diesen Aussagen zustimmend auf den Tisch. „Wir lassen Dir eine Antwort zukommen. Wir schicken die Gebäudewirtschaft zu Euch in den Ausschuss, damit sie darüber berichten können“, antwortete Bürgermeisterin Ursula Baum.

Torsten Sotowic, Leiter der Realschule, beschreibt im Gespräch mit unserer Redaktion die Situation genauer. „Ein Teil des Dachs von rund 50 Metern ist kaputt“, so Sotowic. Der mittlere Schulhof ist an drei von vier Seiten überdacht. „Normalerweise reicht das aus, um die Klassen fünf bis acht dort unterzubringen, auch wenn sie bei Regenpausen eng zusammenrücken müssen“, beschreibt der Schulleiter. Vor vier Jahren wurde in den Sommerferien ein Teil des Daches abgebaut, weil am Dach des Forums eine Konstruktion verändert werden sollte.

Als das Vorgaben zu kompliziert wurde, seien die Arbeiten abgebrochen worden. „Ich habe dann drei Monate gewartet und gebeten, mir ein neues Dach dorthin zu bauen. Das ist mittlerweile mehr als vier Jahre her“, sagt Sotowic. Es habe zwei Ausschreibungen gegeben, die ins Leere gelaufen seien. „Das Dach hat eine Funktion, weil das Gedränge in den Pausen größer wird. Rund ein Viertel der Stellplätze sind nun weg“, sagt er. Sotowic habe Verständnis dafür, dass es nicht unbedingt binnen eines Jahres behoben werden kann, doch mittlerweile wartet er seit vier Jahren auf ein neues Dach. „Ich hoffe, dass nach dem erneuten Anlauf jetzt was passiert“, so Sotowic.