Kaarster Eltern sauer Technische Panne bei Vergabe von Kita-Plätzen

Kaarst · Die Premiere des Kita-Navigators in Kaarst hat sich die Stadt mit Sicherheit anders vorgestellt. Denn die Vergabe muss wegen einer technischen Panne im Februar wiederholt werden, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte.

Der Kita-Navigator der Stadt, indem Eltern drei Wunsch-Kitas eingeben können, lief bei der Premiere nicht rund. Im Februar soll das Online-Tool nochmal an den Start gehen.

Foto: dpa/Friso Gentsch

(seeg) Erstmals hat die Stadt Kaarst bei der Vergabe der Kita-Plätze für den kommenden Sommer den sogenannten Kita-Navigator, ein Online-Tool, in dem die Eltern ihre drei Wunsch-Kitas eingeben können, genutzt. Und gleich bei der Premiere gab es technische Probleme beim IT-Dienstleister, sodass die Vergabe im Februar wiederholt werden muss. Das teilte die Stadt am Donnerstagnachmittag mit. Somit haben die am Donnerstagmorgen versandten Mitteilungen an die Eltern keine Rechtsverbindlichkeit. Über das weitere Vorgehen sollen die Eltern gesondert informiert werden, heißt es seitens der Verwaltung.

Bei der Premiere des Kita-Navigators in Kaarst gab es seitens des IT-Dienstleisters ein technisches Problem. So wurden die Priorisierungen der Eltern teilweise nicht in der richtigen Reihenfolge verarbeitet. Die vom System erzeugte Zusage an die Erziehungsberechtigten war entsprechend fehlerhaft. Jugenddezernent Stefan Meuser bedauert die dadurch entstandenen Irritationen: „Ganz wichtig: Alle Mitteilungen an die Eltern haben keine Gültigkeit, die Platzvergabe wird durch uns wiederholt. Offenbar hat das System in vielen Fällen die Priorisierung der abgegebenen Bewerbungen komplett auf den Kopf gestellt. Dies ist sehr ärgerlich für die Eltern, aber auch für unser Jugendamt“, erklärt Meuser. Der Fehler werde nun gemeinsam mit dem IT-Dienstleister aufgearbeitet. „Wir gehen davon aus, das Verfahren in einigen Wochen ohne Probleme rechtssicher durchführen zu können. Wir bedauern die dadurch entstandenen Irritationen. Diese Problematik war aufseiten der Stadt nicht zu erwarten. Der Kita-Navigator wird in anderen Kommunen ohne vergleichbare Störungen genutzt“, erklärt Meuser weiter.

In den sozialen Netzwerken wird die fehlerhafte Vergabe bereits thematisiert und kritisiert. „Wir haben uns heute morgen leider zu früh über eine Platzzusage für eine Kita gefreut“, schreibt eine Mutter in der Facebook-Gruppe „Du bist ein netter Kaarster, wenn...“.

Der Kita-Navigator ist seit September 2023 freigeschaltet und das zentrale System, an dem sich alle öffentlich geförderten Kindertageseinrichtungen in Kaarst beteiligen. Nur der Lukaskindergarten und die private Kindertageseinrichtung „Kaarster Mäusebande“ wickeln ihre Anmeldungen individuell ab. Der Kita-Navigator erfasst alle Kinder, für die ein Kita-Platz gesucht wird. Die Vormerkungen werden dann an die jeweiligen Kitas weitergeleitet. Eltern haben die Möglichkeit, einen persönlichen und passwortgeschützten Eltern-Login einzurichten. Darüber kann der Status der jeweiligen Vormerkungen eingesehen werden. Ohne Eltern-Login erfolgt die weitere Kommunikation im Anmeldeverfahren analog per Post.