„Kaarster Stadtmitte konsequent stärken“
Grüne für Kooperation mit Wohnungsgenossenschaft Neuss.
Kaarst. Im Rahmen ihres Klausurwochenendes zum Haushalt 2013 haben sich die Grünen in die Eifel zurückgezogen und über die aktuellen politischen Schwerpunkte und Projekte in Kaarst beraten.
Aus Sicht der Grünen geht es darum, in Kaarst den nachhaltigen Wandel in der Kommunalpolitik einzuleiten. Dabei sehen die Grünen einerseits aufgrund der finanziellen Engpässe die Notwendigkeit zum Sparen, andererseits bekennen sie sich aber auch zu Zukunftsinvestitionen.
Christian Gaumitz, Fraktionsvorsitzender der Grünen: „Wir halten weiter konsequent an der Stärkung der Stadtmitte und des attraktiven Schullebens fest. Dazu gehören für uns als Grüne Planungsmittel für den Neubau der Grundschule Stakerseite in der Stadtmitte. Hier dürfen Bürgermeister und CDU nicht auf Zeit spielen. Die Realisierung eines Sportlerheimes für 650 000 Euro für einen Fußballverein ist kaum tragbar in Zeiten, in denen rund 14 Millionen Euro an Einnahmen fehlen“, sagt Gaumitz.
Die Grünen befürworten, dass das bestehende Vereinsheim ertüchtigt wird und im Vorster Wald auf dem Platz am Linning ein Kunstrasenplatz entsteht. Das Sparpotenzial gegenüber dem jetzt beschlossenen Vorschlag liegt bei rund einer Million Euro, heißt es.
„Wir wollen das Problem des bezahlbaren Wohnraumes praktisch angehen. Die Verwaltung soll beauftragt werden, mit der gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft in Neuss eine dauerhafte Kooperation einzugehen. Eine Lösung, von der beide Seiten profitieren und die Stadt mehr bezahlbare Wohnungen schaffen könnte“, meint der Fraktionsvorsitzende.
Beim Kita- und U3-Ausbau wollen die Grünen die Ausbaustrategie ändern. Laut Fraktion soll die Kita am Wald und an der Danziger Straße durch hochwertige Modulbauweisen zügig und flexibel errichtet werden, ohne dass auf die notwendigen Standards und hohe qualitative Ansprüche verzichtet wird. Bei der Kita an der Bussardstraße seien die Kosten aus dem Ruder gelaufen. Die Partei fordert daher erneut den Abriss des alten Grundschulgebäudes und die Errichtung einer Kita bis zum Sommer diesen Jahres.
Um den Ausbaugrad von 32 Prozent noch zeitnah erreichen zu können, schlagen die Grünen vor, die Kita am Wald in Modulbauweise errichten zu lassen, dabei könnten nach Kostenschätzungen rund 800 000 Euro gegenüber dem Kostenansatz der Verwaltung von 1,8 Millionen Euro für eine zweigruppige Kita gespart werden.
Ebenso soll die Kita an der Danziger Straße in Modulbauweise errichtet werden. Das Gebäude der ehemaligen Albert-Schweitzer Grundschule sollte aus Sicht der Fraktion schnell abgerissen werden. So könne der Rest des Grundstücks für Wohnbebauung genutzt und eine Kita an der Bussardstraße noch vor dem 1. August 2013 errichtet werden.
Damit würde ein kostspieliger Transport von Kindern nach Büttgen ebenso entfallen wie weitere Umbaumaßnahmen. Das eingesparte Geld könnte wiederum in die Betreuung investiert werden.