Corona-Krise in Meerbusch Restaurant im Rheinhof schließt
Büderich. · Ein halbes Jahr nach der Eröffnung schließt das Restaurant im Rheinhof in Büderich bereits wieder. Grund für das Aus sind die hohen Umsatzverluste infolge der Corona-Krise. Beginnt jetzt das große Gastronomiesterben?
(dans) Nach nur sechs Monaten ist im Restaurant im Rheinhof in Büderich schon wieder Schluss. Wegen der Corona-Pandemie seien viele Gäste weggeblieben, Stammkunden habe es in der kurzen Zeit noch nicht genügend gegeben, berichtet der Betreiber Marc Gerbermann. Deshalb hat er sich dazu entschieden, sein Restaurant in der Lindner Rhein Residence zu schließen. In den kommenden Monaten könnten Gerbermann noch viele weitere Gastronomen folgen, denn aktuell steht die gesamte Branche unter Druck.
Im Januar waren die Erwartungen an das neue Restaurant noch sehr groß: „Das Restaurant im Rheinhof soll ein Ort zum Genießen und Verweilen werden“, sagte Dirk Lindner von der Rhein Residence zum Start. Und in den ersten Wochen konnten Marc Gerbermann und Küchenchef Marc Espig diese Erwartungen mit ihrer modernen deutschen Küche mehr als gerecht werden. „Es lief gut an, wir hatten gute Umsätze“, erzählt Gerbermann.
Auch nach der Wiedereröffnung fehlten die Gäste
Doch dann kam im März der Shutdown, der dem Betreiber letztendlich zum Verhängnis wurde. Nicht nur wegen der Zwangsschließung. Denn auch nach der Wiedereröffnung blieben die Gäste weg. Vor allem ältere Menschen und Familien seien nicht mehr gekommen, vermutlich aus Sorge vor einer Infektion, spekuliert Gerbermann. Zudem habe man in der kurzen Zeit kaum Stammkundschaft aufbauen können. Schlussendlich habe auch noch Küchenchef Marc Espig gekündigt, was Gerbermann nicht nur persönlich enttäuscht, sondern den weiteren Betrieb noch zusätzlich erschwert habe. Mit Beginn der Sommerferien ging das Restaurant zunächst in eine Sommerpause, doch dann entschied sich Gerbermann, ganz aufzuhören. „Mein Geld ist aufgebraucht und es macht keinen Sinn mehr, noch einen Kredit aufzunehmen.“
Gastronomieexperte Markus Eirund befürchtet, dass der Rheinhof nicht die letzte Schließung bleiben wird. „Das Gastronomiesterben nimmt Fahrt auf.“ Spätestens im Herbst, wenn die Außenterrassen wegfallen, werde sich die Lage noch einmal zuspitzen. Mehr als die Hälfte der Gastronomiebetriebe sei bedroht, vermutet er.