Mehr als die Hälfte aller Schüler schließt mit Hochschulreife ab

Der Bildungsstandard in der Stadt ist laut einem aktuellen Bericht hoch.

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Im Jugendhilfe- und Sozialausschuss hat der Erste Beigeordnete Frank Maatz den neuen Jugend- und Sozialbericht vorgestellt.

Im Jugend- und Sozialbericht sind Sozialdaten für Meerbusch für den Zeitraum von 2014 bis 2016 aufgeführt. Er versucht zu beschreiben, wie sich die verschiedenen Lebenslagen aller Generationen in Meerbusch abbilden. Er soll zudem die aktuelle Situation beleuchten und Hinweise auf erwartbare Entwicklungen geben. Dazu wurden Daten in den Bereichen „Kinder, Jugendliche und Familie“, „Kommunale Leistungsangebote“, „Ausländer, Asylbewerber und Flüchtlinge“, „Senioren — Ältere Menschen in Meerbusch“, „Hilfen — Für Personen in besonderen Lebenslagen“ erhoben.

Frank Maatz wies noch einmal daraufhin, dass sich der Bericht vor allem an die Bürger der Stadt richte. Der Stadt sei es deshalb wichtig gewesen, den Bericht in einfacher Sprache zu verfassen und ihn barrierearm digital nutzbar zu machen.

Eine Erkenntnis ist zum Beispiel die sehr hohe Bildungsquote der Meerbuscher Schüler. 2016 hätten demnach mehr als die Hälfte der Schüler ihre Laufbahn mit der Hochschulreife beendet. „Damit liegen wir landesweit in der Spitze. Das liegt vermutlich daran, dass in unserer Stadt viele Akademiker leben, die dementsprechend wollen, dass auch ihre Kinder studieren“, sagte Maatz. Im Durchschnitt würde in Nordrhein-Westfalen hingegen nur jeder dritte Schüler die Schule mit der Hochschulreife beenden. Festgestellt wurde auch, dass immer mehr Eltern im Zuge der Inklusion Leistungen für ihre Kinder beantragen (z.B. Integrationshelfer). Dies mache deutlich, dass gerade das Bildungssystem noch entfernt sei von einer inklusiven Gesellschaft. Die Stadt kommt ferner zu dem Ergebnis, Ausländer seien stärker von Arbeitslosigkeit betroffen. Denn ihr Anteil am Arbeitslosengeld sei drei Mal so hoch wie ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung. Dabei seien 70 Prozent der 7007 Ausländer, die 2016 in Meerbusch lebten, im erwerbsfähigen Alter gewesen.

Die Vorstellung im Jugendhilfe- und Sozialausschuss diente zunächst nur dazu, den Ausschussmitgliedern einen ersten Überblick über die erhobenen Daten zu verschaffen. Die Politik möchte sich jedoch in Kürze noch einmal intensiver mit dem Bericht auseinandersetzen. Sowohl Hans Günter Focken (SPD), Vorsitzender des Sozialausschusses, als auch Petra Schoppe (CDU), Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, kündigten an, den Bericht in ihren Ausschüssen noch einmal auf die Tagesordnung zu setzen.

Bislang ist der Bericht immer für drei Jahre erfasst worden. Er soll zukünftig jedoch im Zweijahreszyklus erscheinen. Der nächste Bericht kommt somit 2019 und erfasst die Daten der Jahre 2017 und 2018. „Der Bericht sollte außerdem nicht mehr als 100 Seiten umfassen, so dass wir die Kapazität deutlich gesprengt hätten, wenn wir die Zahlen für 2017 auch noch mit aufgenommen hätten“, sagte Maatz.