Die ersten Kröten wandern

Umweltamt und BUND kümmern sich um Amphibien.

Neuss. Die Krötenwanderung hat begonnen: Die ersten Tiere wurden gestern an der Bauerbahn gesichtet. Nach der letzten Kälteperiode dieses Winters nutzen die Erdkröten und andere Amphibien die ersten feuchtmilden Nächten des beginnenden Frühjahrs, um sich auf den Weg zu ihren Laichgewässern zu machen.

Das Umweltamt und die BUND-Ortsgruppe Neuss haben die nötigen Vorkehrungen getroffen, dass insbesondere die Erdkröten im Bereich des Neusser Stadtwaldes ihre Ziele möglichst gefahrlos erreichen.

So sind die Durchlässe und Leitvorrichtungen an der Geulenstraße gesäubert und Schadstellen repariert. Die mobilen Krötenzäune an der Bauerbahn wurden wieder gerichtet, die Auffang-eimer eingegraben.

Beim Einsammeln der Erdkröten kann das Umweltamt auch diesmal wieder auf die Unterstützung der Lebenshilfe, in deren Teich die Tiere ablaichen, und der Anwohner zählen, die schon seit Jahren beim Krötentransport mithelfen.

Im Rahmen des Straßenausbaus „Am Blankenwasser“ wurde bei der Planung auch an die Sicherheit der dort lebenden Amphibien gedacht: Hier hat die Stadt einen Straßentunnel, einen Durchlass am Wirtschaftsweg und insgesamt 180 Meter feste Leitvorrichtungen erstellt, um vor allem für Kreuzkröten eine gefahrlose Verbindung zwischen den Lebensräumen beiderseits der ausgebauten Straße zu schaffen.

Der Landesbetrieb Straßen NRW hat im Rahmen des Ausbaus der A 57 im Bereich des Holzbüttgener Weges neue Amphibienleitsysteme mit Straßentunnel und Leitvorrichtungen gebaut, um eine der Problemstellen im Amphibienschutz zu beseitigen.

Die neuen Ersatzlaichgewässer sind hergerichtet und können von den Amphibien schon „bezogen“ werden. Das alte Laichgewässer an der A 57 kann aber in diesem Jahr ebenfalls noch genutzt werden.

Provisorische Leiteinrichtungen sorgen dafür, dass die Tiere nicht in die Autobahnbaustelle geraten. Daher bittet das Umweltamt alle Verkehrsteilnehmer um vorsichtige Fahrweise, damit sie sich selbst und die Tiere schützen.