Die Immobilien-Preise steigen

Im Rhein-Kreis sind Wohn-Immobilien als Kapitalanlage stark nachgefragt.

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Rein-Kreis. Von Düsseldorf nur durch den Rhein getrennt, dazu die verkehrsgünstige Anbindung nach Köln, Krefeld und Mönchengladbach: Neuss zählt wegen seiner Lage zu den teuersten und gefragtesten Nachbarn der Landeshauptstadt. Das zeigt der neue Regional-Kompass für Wohnimmobilien, den das Wirtschaftsmagazin Capital jetzt veröffentlicht hat. Generell profitieren die Kommunen im Rhein-Kreis von der Lage im Speckgürtel rund um Düsseldorf.

Das bedeutet aber auch: Die Immobilienpreise im Rhein-Kreis gehen nach oben. Gezeigt hatte das zuletzt bereits der Marktbericht der Neusser Immobilienbörse (NIB). Der Zusammenschluss von Maklern prognostiziert für die Quirinus-Stadt steigende Immobilienpreise in allen Marktsegmenten. NIB-Sprecher Alexander Busch schließt eine „Überhitzung“ beziehungsweise eine „Blasenbildung“ allerdings aus.

Besonders interessant seien Immobilien in Selikum, Gnadental und Reuschenberg, dort vollzieht sich ein Generationenwechsel. Die Folge: Es kommen Wohnhäuser auf den ansonsten engen Markt in Neuss.

Laut dem jetzt von Capital veröffentlichten Regional-Kompass sind in Neuss Immobilien rund um den Stadtgarten äußerst gefragt, auch das Lukasviertel und eben Selikum und Gnadental werden heiß gehandelt. Der Regional-Kompass gibt für den Kaufpreis einer Wohnung einen Mittelwert von 3700 Euro pro Quadratmeter bei Neubauten und 1900 Euro bei Bestand-Immobilien an. Die durchschnittliche Miete pro Quadratmeter beträgt in Neubauwohnungen 10,10 Euro, im Bestand 6,40 Euro. Einfamilienhäuser in Neuss kosten im Mittel rund 379 000 Euro (Bestandsgebäude), Neubauten 530 000 Euro.

In Kaarst hat die gute Nahverkehrsanbindung mit zwei S-Bahn-Linien ihren Preis. Der Quadratmeter in einem Bestandseinfamilienhaus kostet mit 2600 Euro rund ein Viertel mehr als vor sechs Jahren. Als Top-Lagen werden das Viertel um die Karlsruher Straße sowie die Gebiete nördlich der Friedensstraße und der Neusser Straße eingestuft.

In diesem Jahr wird noch das Neubaugebiet Karlsforster Straße erschlossen, in dem 120 Unterkünfte geplant sind. Demnächst soll ein weiteres Baugebiet an der Danziger Straße mit 30 Objekten hinzukommen.

In Vorst entstehen 26 Einfamilienhäuser im Bereich Kleinenbroicher Straße und 20 Wohnungen an der Rose-Ausländer-Straße. Beim Kauf einer Neubauwohnung kostet der Quadratmeter im Schnitt 4000, im Bestand 1700 Euro. Der Miet-Mittelwert beträgt zehn beziehungsweise 7,50 Euro pro Quadratmeter. In Dormagen, Grevenbroich und Jüchen sind die Preise noch vergleichsweise moderat. Alle drei Kommunen werden von Capital — wie Kaarst — mit dem Urteil „sehr attraktives Investment“ bedacht.

Während die Preise in Grevenbroich konstant sind, wird in Dormagen und Jüchen vor allem im Bestand mit steigenden Preisen gerechnet. Korschenbroich liegt im Mittelfeld der Düsseldorfer Umlandgemeinden — allerdings stiegen die Preise für Einfamilienhäuser im Bestand in den vergangenen fünf Jahren um rund 25 Prozent.

Meerbusch wird als die teuerste Düsseldorfer Umlandgemeinde eingestuft. Vor allem in Büderich werden Villen für mehrere Millionen Euro verkauft. Andere Stadtteile sind nicht ganz so sehr hochpreisig. gaa/abu