Grevenbroich: Kunstrasen macht Neukirchen Fifa-tauglich
Im Juni soll der neue Polytan-Rasenplatz an der Sportanlage Neukirchen fertig sein.
Grevenbroich. Die Vorfreude ist groß: Noch drei Monate, dann soll der neue Kunstrasenplatz an der Sportanlage Neukirchen stehen. Am Freitag wurde dazu der erste symbolische Spatenstich getan. "Ich kenne ja die Finanzlage und hatte nicht mehr daran geglaubt, dass ich das noch erlebe", sagte Friedel Netzer, der seit 26 Jahren Vorsitzender der SG Neukirchen/Hülchrath ist.
Das Konjunkturpaket II machte es möglich, die Kosten 550 000 Euro werden aus dem Gesamtetat von 5,4 Millionen Euro genommen, der Grevenbroich zur Verfügung steht.
"Wenn die Witterung es zulässt, fangen wir in der nächsten Woche mit den Arbeiten an", kündigte Thomas Obermann vom Fachbereich Bau, Garten und Umwelt an. Dann müssen zunächst der Boden abgeschoben und neue Drainageleitungen zur Entwässerung verlegt werden. Später folgen eine Schichten aus Kies, Quarzsand und eine elastische Tragschicht aus Gummigranulat. "Dann können unsere Fußballer - zumindest, was den Boden angeht - unter internationalen, Fifa-tauglichen Bedingungen kicken", freut sich der Erste Beigeordnete Michael Heesch.
Spätestens am 10. Juni soll der 60 mal 100 Meter große Platz fertig sein: "Dann haben wir hier ein großes Turnier mit 62Jugendmannschaften", sagt Wolfgang Latzel, Abteilungsleiter Fußball.
Neun Jugend-, drei Senioren- und zwei Altherrenmannschaften profitieren von dem neuen Kunstrasenplatz: "Der Platz wird eine viel höhere Nutzungsfrequenz haben", sagt Heesch: "Und der Pflegeaufwand ist deutlich geringer."
Die Stadt hat sich mit Blick auf den jetzt entstehenden fünften Kunstrasenplatz in Grevenbroich im vergangenen Jahr eine spezielle Maschine zur Pflege für 36 000 Euro angeschafft. "Natürlich muss auch Kunstrasen gepflegt werden", so Heesch. Der künstliche Rasen müsse regelmäßig gebürstet werden, die langen Regenerationszeiten des Naturrasens, Dünger, Sand und ähnliche Maßnahmen würden aber dafür entfallen. "Ich denke, wir haben das Geld zukunftsträchtig eingesetzt", sagt Heesch. Da kann Latzel nur beipflichten: "Wir hatten gar keine Bambinis mehr, jetzt haben sich 48 Kleine neu bei uns angemeldet."