Hauptbahnhof ist stark vom Streik betroffen
Neuss. Der Hauptbahnhof bot gestern ein ungewohntes Bild: Gegen Mittag war er so gut wie ausgestorben. Kaum ein Passagier war anzutreffen. Anstatt reger Betriebsamkeit herrschte gähnende Leere. Denn nur sehr wenige Züge fuhren den Bahnhof an.
Und so wird es auch die Woche über bleiben. Neuss ist vom landesweiten Bahnstreik der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) stark betroffen.
So fallen alle drei Regionalbahnen der Deutschen Bahn, die Neuss anfahren, komplett aus: RE 4 (Aachen-Dortmund), RE 7 (Krefeld-Rheine) und RB 38 (Köln Düsseldorf). Der Ausfall wird mindestens bis Donnerstag andauern, wahrscheinlich aber bis zum Ende des Bahnstreiks am Sonntagmorgen. Damit verkehrt als einzige Regionalbahn die ERB 13 (Hamm-Venlo). Die Eurobahn wird von der privaten Keolis-Gruppe betrieben und ist nicht vom Streik der Lokführer betroffen.
Die meisten S-Bahnen sind von Einschränkungen durch den Streik betroffen. Die S 8 (Mönchengladbach-Dortmund) und S 11 (Düsseldorf-Bergisch Gladbach) haben einen reduzierten Fahrplan. Statt alle 20 Minuten fahren sie nur einmal pro Stunde und zwischen 21 und sechs Uhr gar nicht. Allein die S 28 (Kaarst-Mettmann), die von der privaten Regiobahn betrieben wird, verkehrt planmäßig.
Die Deutsche Bahn rät, die Linien, die noch fahren, zu nutzen. Einen Schienersatzverkehr werde es nicht geben, so Sprecherin Sonja Stötzel. Über Änderungen berichtet die Bahn auf ihrer Homepage.
Gestern Morgen waren zahlreiche Passagiere nicht informiert. „Viele wussten nichts vom Streik und waren deshalb irritiert“, erzählt Margot Jerhoff von der Buchhandlung im Bahnhof. Danach sei es leerer geworden. „Der Streik ist sehr ärgerlich“, sagt sie. joh