Klärbecken: 75 Tonnen tauchen ins Erdreich ab
Die neue Anlage soll an der Viktoriastraße/Rheydter Straße Regenmassen ableiten.
Neuss. Das Ding ist ein ganz schöner Brocken. An der Kreuzung Viktoriastraße/Rheydter Straße wurde jetzt ein 75 Tonnen schweres Regenklärbecken in die Erde gesetzt — unter strengem Blick der Bauarbeiter und mit Unterstützung durch Spezialkräne. Die Maßnahme ist Bestandteil der Kanalerneuerungen, die die Infrastruktur Neuss (ISN) derzeit im Bereich Bismarckstraße/Viktoriastraße durchführt. Im Zuge dessen wurde die erforderliche Regenklärung in Richtung Nordkanal errichtet.
Von der durchaus spektakulären Aktion machten sich Thorsten Bonn, Bauleiter der beauftragten Baufirma Blandfort, ISN-Bauleiter Martin Hartmann und ISN-Bereichsleiter Johannes Steinhauer vor Ort ein Bild.
Steinhauer erklärt die Maßnahme mit Verweis auf das Landeswassergesetz. Demnach sei „das Regenwasser aus Gebieten mit starker Verschmutzung, welche häufig aus einer starken Verkehrsbelastung resultiert, vor der Einleitung in den Vorfluter einer Vorbehandlung zu unterziehen“. Über die Anlage werde künftig der stark verschmutzte erste Spülstoß zu Beginn eines Regens abgefangen, in den Schmutzwasserkanal gepumpt und schließlich zur Kläranlage geleitet. Dadurch soll der Schadstoffeintrag in den Nordkanal deutlich verringert werden.
Die ISN kann dabei auf ihre Erfahrungen verweisen, denn entlang des Nordkanals betreibt sie bereits sieben Regenklärbecken in unterschiedlichen Größen. Ein weiteres markantes Bauwerk entsteht derzeit im Kreuzungsbereich Nordkanalallee/An der Obererft. Und weitere Regenklärbecken werden hinzukommen. Noch in diesem Jahr soll mit dem Bau weiterer Anlagen an den Einleitungsstellen Krurstraße und am Glehner Weg begonnen werden.
Im Bereich Bismarckstraße/Rheydter Straße/Viktoriastraße hat die ISN 2017 mit den Kanal- und Straßenbauarbeiten begonnen. Red