Neuss: Autos sind Messe-Magneten
Wieder kamen mehr als 20000 Besucher in die Stadthalle - Händler der Region präsentierten Neuheiten.
Neuss. Die Übertragung des ersten Formel-1-Rennens auf Großbildleinwand war nur ergänzendes Beiwerk: Mehr als 40 Aussteller präsentierten sich beim 41. Neusser Autosalon am Wochenende in der Stadthalle, stellten praktische Kleinwagen, flotte Flitzer und schicke Limousinen vor. Alle bekannten Marken werden in Neuss gehandelt. Das Publikum war gut gestimmt, und die Aussteller hofften auf den ein oder anderen Geschäftsabschluss im Nachgang der Veranstaltung.
Der Sonntag war der besucherstarke Tag des Autosalons. Sobald die Türen aufgeschlossen wurden, war die Messe kontinuierlich gut besucht. Mit rund 20000 Gästen rechneten die Veranstalter wieder an beiden Tagen - und wurden bestätigt.
Wer sich nur die neuesten Fahrzeuge anschauen wollte und wer echtes Kaufinteresse besaß, ließ sich nicht erkennen. Allerdings kannten die Händler ihre Zielgruppe. "Sicherlich kommen zu uns viele Unternehmer oder Pensionäre", sagte Peter Novak, Berater bei Mercedes. "Das Publikum ist trotzdem bunt gemischt." Unifarben dagegen die weiße Flotte, mit der die deutsche Nobelmarke im Autosalon vorgefahren war. "Weiß ist die Modefarbe zurzeit. Gerade bei sportlichen Modellen sieht sie gut aus", so Novak. Dem stimmte Guido Burghartz zu: "Es sieht sehr schick aus. Im Limousinenbereich sind aber weiterhin die klassischen Farben wie Schwarz oder Anthrazit gefragt." Zwischen Weiß und Schwarz setzte Burghartz aber auch einen prägnanten Farbklecks mit einem Modell in Orange.
Neben der Farbe achteten die Kunden vor allem auf den Kraftstoffverbrauch. "Die Motorisierung ist zweitrangig. Die Besucher schauen, ob das Fahrzeug zweckmäßig und variabel ist", so Burghartz. So nahmen die Besucher auf den Hinterbänken Platz, um die Beinfreiheit zu testen, wurden die Kofferräume geöffnet, um abzuschätzen, wie viele Getränkekästen hineinpassen könnten. Mancher erlaubte sich natürlich auch den fachmännischen Blick unter die Motorhaube.
Eine zentrale Rolle spielte beim Neusser Autosalon der Kaufpreis. "Man merkt, dass die Besucher auf der Ausstellung vergleichen. Sie wissen, welche Marke wie viel kostet und was sie dafür geboten bekommen", berichtete Guido Burghartz.
Neben der Präsentation zahlreicher neuer Modelle bot der 41. Neusser Autosalon wieder ein Rahmenprogramm. In einem Formel- 1-Simulator durften sich Besucher für eine Rennrunde wie Michael Schumacher fühlen, als Beifahrer wurden sie in einem Jeep durch einen Hindernisparcours gelenkt. Selbst ans Steuer durften die Besucher am Segway. Wer sich auf diesem Motorroller nach vorne beugte, fuhr vorwärts - und umgekehrt. .
Im Hotelfoyer warben einige Oldtimer für die "Classic Days" auf Schloss Dyck. Während hier zwischen materiellem und ideellem Wert unterschieden werden musste, hatte ein schwarzer Mercedes SL65 seinen festen Preis: 328000 Euro.