Verbindung zwischen Neuss und Herzliya Ein deutliches Zeichen für die geplante Partnerschaft mit Herzliya

Neuss · Der 17. Januar als Termin für die Gründung einer Freundschaftsgesellschaft „Chaverut“, die Neuss mit dem israelischen Herzliya verbindet, war eher zufällig gewählt. Aber an diesem Tag, dem Tu biSchevat, wurde in Israel das „Neujahrsfest der Bäume und der Natur“ gefeiert.

Der Vorstand der Freundschaftsgesellschaft (v.l.): Alexandra Heubach, Niels Elsässer, Bert Römgens und Ron Brinitzer.

Foto: Michaelis, Judith (jumi)

Es ist Brauch, an diesem Tag Bäume zu pflanzen und seltene Früchte zu essen. Auch die Teilnehmer der Gründungsversammlung im Weitz-Saal des Rathauses erhielten mit Segensspruch versehene Datteln. Mit Abordnungen setzte auch die Politik ein deutliches Zeichen für die geplante Partnerschaft mit Herzliya. Sie wurden angeführt vom Bundestagsabgeordneten Hermann Gröhe (CDU), Sascha Karbowiak, Stadtverbandsvorsitzender der SPD, wurde zum Versammlungsleiter gewählt.

Die neue Vorsitzende hat
vier Jahre in Israel gelebt

Mit Pfarrer Sebastian Appelfeller und Oberpfarrer Andreas Süß nahmen auch die obersten Repräsentanten der evangelischen und der katholischen Kirche in Neuss teil. Wahlen standen bei der Versammlung im Vordergrund. Die erste Vorsitzende der Freundschaftsgesellschaft „Chaverut“ wurde Alexandra Heubach. Sie hat vier Jahre in Israel gelebt, als ihr Ehemann, der Weckhovener Tim Heubach, von 2017 bis 2020 in der ersten israelischen Liga Fußball spielte. Sie arbeitet ehrenamtlich für die Deutsch-Israelische Handelskammer AHK.

Ihr Stellvertreter ist Bert Römgens. Der Verwaltungsdirektor der jüdischen Gemeinde Düsseldorf ist hauptamtlich für alle Einrichtungen der jüdischen Gemeinde auch in Neuss verantwortlich. Zum Schatzmeister wurde Ron Brinitzer gewählt. Er war bis Ende 2021 Geschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein am Standort Neuss und arbeitet seit 1. Januar in gleicher Position in der Kunststoffbranche. Schriftführer ist Niels Elsäßer, der ebenso wie seine Vorstandskollegen bei eigener Enthaltung einstimmig gewählt wurde. Zu den (maximal) fünf Beisitzern bestimmte die Versammlung ebenfalls einmütig Isabelle Delfort, Angelika Quiring-Perl, Andrea Jansen, Uwe Schunder und den Studenten Justus Kahlki. Das Amt der Kassenprüfung übernahmen Holger Lachmann und Thomas Schommers. Die vom neuen Vorstand vorgeschlagene Satzung wurde bei geringen Modifikationen gebilligt. Die Gesellschaft soll als Verein eingetragen werden. Er hat dann zunächst 33 Mitglieder, denn alle Teilnehmer der Gründungsversammlung unterschrieben eine Beitrittserklärung.