Klimaschutz in Neuss Umweltmarkt macht Werbung für die Mobilitätswoche

Neuss · 26 Stände waren gut besucht, die Stadtbibliothek mutierte einige Stunden zur Saatgut-Bibliothek.

Trotz schlechten Wetters war der Umweltmarkt auf dem Freithof, hier der Stand zum Thema Foodsharing, gut besucht.

Foto: Andreas Woitschützke

(nima) Pünktlich um elf Uhr begann der große Regen, als der Umweltmarkt auf dem Freithof am Samstag seine Toren öffnete und damit die Neusser Woche der Nachhaltigkeit einläutete. 80 Bänke und die dazu gehörenden Tische blieben wetterbedingt im Container. Gleichwohl zeigte sich nach drei Stunden Lars Böttner, der Organisator der Veranstaltung, „mehr als zufrieden“. Die 26 Stände des Marktes und ihre Aussteller seien sehr gelassen und „wir haben auf Regen gehofft, nun können wir nichts dagegen haben“. Ihn bestätigte die städtische Mobilitätsmanagerin Dahlia Busch: „Es sind etliche Leute gekommen und wir haben interessante Gespräche geführt.“ Sie machte insbesondere Werbung für die europäische Mobilitätswoche, die im Rhein-Kreis Neuss unter dem Motto „Besser verbunden“ vom 16. bis 22. September stattfindet. Für sie ist klar, dass der Autoverkehr analog zum vom Rat beschlossenen Mobilitätskonzept bis 2035 halbiert werden müsse.

Alternativen sieht die Mobilitätsmanagerin ausschließlich im Radverkehr und dem öffentlichen Nahverkehr. Sie ist sehr gespannt auf die Resonanz, wenn es am 20. September im Rathaus um ein „hierarchisches Verkehrsnetz“ und Fahrradabstellanlagen in Neuss geht. Dicht umlagert war auch der Stand der Stadtbibliothek Neuss, der zur Saatgut-Bibliothek mutierte. Dort konnte man Saatgut ausleihen – „Bitte nur eine Tüte!“ –, das dann im Garten oder auf dem Balkon gepflegt werden kann. Bedingung: Von einem kleinen Teil der Ernte ist wiederum Saatgut zu gewinnen, das zum Jahresende in der Stadtbibliothek abgegeben werden muss. Auch für die Landesgartenschau 2026 wurde auf dem Umweltmarkt geworben. Christine Vogel, Sprecherin der „neuss agenda 21“, und Sandra Breuer plädierten nachdrücklich für ein „grünes Herz – Bürgerpark Neuss“. Das Repair Café war in das nur wenige Schritte entfernte Romaneum verlegt worden, weil „elektronische und mechanische Geräte bei dem feuchten Wetter nicht draußen repariert werden können“, wie Marie Batzel, Direktorin der Volkshochschule Neuss, erklärte.

Zum Reparaturteam gehörte auch der Citymanager Thomas Werz, der sich seit zwei Jahren im Repair Café ehrenamtlich engagiert. Er hatte drei erfolgreiche Reparaturen erledigt, war aber ganz sauer, als ein Stabmixer auch nach seinem Einsatz nicht funktionierte. Ihn tröstete aber Felicitas Rath, die „unglaublich happy“ war über die tolle Reparatur ihres
Radios.