NHV als „Mannschaft des Jahres“ ausgezeichnet

Die Sportehrengabe der Stadt Neuss erhielt der Kampfrichter Michael Faller.

Foto: Andreas Woitschützke

Neuss. Erfolg macht stolz. Und so pries Bürgermeister Reiner Breuer bei der Sportlerehrung der Stadt Neuss ungeniert seine im Rahmen des Sportabzeichens erbrachte Leistung im Weitsprung an: „4,67 Meter — dafür braucht man einen Flugschein.“

Die am Dienstagabend in der UCI-Kinowelt als „Mannschaft des Jahres“ ausgezeichneten Handballer des Neusser HV hatten sich ihre Erfolgsdosis bereits am Samstag geholt: Während nämlich der souveräne Tabellenführer der 3. Liga West in Baunatal zwar mit etwas Mühe, letztlich aber ungefährdet mit 30:26 gewann, ließ der ärgste Verfolger Federn. Drei Punkte Vorsprung hat der NHV nun. Und könnte schon am vorletzten Spieltag Ende April ausgerechnet beim einst übermächtigen Lokalrivalen TSV Bayer Dormagen den Aufstieg perfekt machen. „Das wäre doch nett“, findet Trainer Ceven Klatt.

Für Michael Faller war bereits im August ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen: Der 51-Jährige durfte als einer von drei deutschen Kampfrichtern zu den Olympischen Spielen nach Rio de Janeiro reisen, um dort als „Mattenpräsident“ die olympischen Ringerwettbewerbe zu leiten. „Für mich ist das genauso, als wenn ich es als Aktiver zu Olympia geschafft hätte“, sagt der Finanzdirektor eines mittelständischen Stahlunternehmens mit Firmensitz in Düsseldorf.

Auf die mit der Sportehrengabe traditionell verbundene Uhr im Wert von 1000 Euro verzichtete er im Übrigen. Stattdessen stockte er den Betrag im Verbund mit einem befreundeten Sponsor auf 3000 Euro auf und rüstet damit in seinem Heimatverein KSK Konkordia Neuss betreute Flüchtlingskinder mit Trainingsanzügen aus.