RE 7: S-Bahn statt Regionalexpress?
Die Linie des RE 7 könnte im März wegen Bauarbeiten zwischen Neuss und Köln gekappt werden.
Neuss. Pendler, die regelmäßig mit der Bahn zwischen Neuss, Dormagen und Köln unterwegs sind, könnten im März vor größere Schwierigkeiten gestellt werden. Vom 7. März bis zum 7. April stehen umfangreiche Bauarbeiten an der Kölner Hohenzollernbrücke westlich des Hauptbahnhofs an. Zwei der vier Fahrgleise auf der Brücke sowie einzelne Gleise im Hauptbahnhof und im Bahnhof Köln Messe/Deutz werden für den Zeitraum gesperrt.
Mehrere Verbindungen müssen deswegen eingestellt oder umgeleitet werden — „der Regionalexpress 7 macht in Köln aber am meisten Ärger“, sagt Lothar Ebbers vom Fahrgastverband Pro Bahn. Laut der Bahn-Website wird die Linie RE 7 (Rhein-Münsterland-Express) „weiträumig umgeleitet“ — weitere Angaben finden sich aber weder in den Neuigkeiten zum Liniennetz noch im Fahrplan für März. „Noch gibt es dazu keine konkreten Pläne“, sagt ein Bahnsprecher aus Düsseldorf. „Das Konzept wird momentan erarbeitet.“
Der Regionalverband Köln des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) schreibt auf seiner Homepage, dass der Regionalexpress 7 während der Zeit der Bauarbeiten lediglich von Krefeld nach Neuss fahren und dort dann enden soll. „Fahrgäste sollen dann mit der S 11 weiterfahren. Verlängerte Fahrzeit: 30 Minuten. Für Pendler auf der Strecke würde dies täglich eine Stunde länger im Zug bedeuten“, heißt es im Text zu einer Unterschriftenaktion gegen eine Kappung der Linie.
Alternativ zur vollständigen Einstellung des RE-Verkehrs zwischen Köln und Neuss hat der VCD deswegen beim Nahverkehr Rheinland angeregt zu prüfen, ob der Regionalexpress von Krefeld zumindest bis nach Köln-Geldernstraße/Parkgürtel fahren könne. „Die Fahrzeitverlängerung bis Köln-Hauptbahnhof könne sich somit auf zehn Minuten verringern“, heißt es in der Mitteilung. Bisher habe Nahverkehr Rheinland jedoch noch kein Ergebnis einer Prüfung vorgelegt.
„Möglich wäre auch, auf eine Strecke auszuweichen, die sonst fast nur für den Güterverkehr genutzt wird“, sagt Ebbers. „Allerdings werden bei so großen Bauarbeiten zuerst die Fernzüge umgeleitet und erst dann der Regional- und Nahverkehr. Außerdem muss der Güterverkehr natürlich auch weiterfahren.“ Auch eine Umleitung des RE 7 über die Kölner Südbrücke sei schwierig. „Zwei Linien sollen da bereits umgeleitet werden“, sagt Ebbers. Wann also endgültig feststeht, wie Pendler im März von Neuss nach Köln kommen, steht noch nicht fest. „Das kann manchmal auch erst ein paar Tage vorher sein“, so Ebbers.