Plan der St.-Augustinus-Gruppe Palliative Versorgung rund um die Uhr im Rhein-Kreis
Rhein-Kreis · Die Augustinus-Gruppe will zur Jahresmitte 2024 die Spezialisierte Ambulante Palliativ-Versorgung für den Rhein-Kreis an den Start bringen. Ein Blick auf die genauen Pläne.
(jus) Beratung, Pflege, Betreuung – und das rund um die Uhr: Die St.-Augustinus-Gruppe plant den Start der Spezialisierten Ambulanten Palliativ Versorgung (SAPV) für den Rhein-Kreis Neuss zur Jahresmitte 2024. Ein multiprofessionelles Team von Spezialisten soll die umfassende Versorgung von Menschen mit lebensbegrenzenden Erkrankungen und besonders aufwendigem palliativmedizinischen Versorgungsbedarf rund um die Uhr sicherstellen. „Zahlreiche Anfragen von Betroffenen und ihren Angehörigen machen deutlich, dass der Bedarf für eine SAPV zweifellos vorhanden ist. Und er wird angesichts der demografischen Entwicklung weiter steigen“, sagt Dr. Franz-Josef Esser, der den Aufbau der SAPV von ärztlicher Seite leitet.
Bisher gibt es im Rhein-Kreis – mit Ausnahme von Dormagen – noch keine flächendeckende SAPV-Struktur. Die SAPV wird zusätzlich zur hausärztlichen Versorgung und zur häuslichen Krankenpflege tätig. Sie ergänzt und stärkt die bereits bestehenden palliativmedizinischen Angebote und wird mit allen regionalen Akteuren in enger Kooperation zusammenarbeiten. Dazu gehören unter anderem das Ambulante Palliativmedizinische Netzwerk „Wir in Neuss“, die niedergelassenen Haus- und Fachärzte, die Krankenhäuser, die Pflegedienste, die ambulanten Hospizdienste, die stationären Hospize, die Seelsorgenden und psychosozialen Dienste, Apotheken und Sanitätshäuser. Mit einer Rufbereitschaft von Fachpflegekräften mit Zusatzbezeichnung ‚Palliative Care‘ und Fachärzten mit Zusatzbezeichnung Palliativmedizin für die Menschen, die eine besonders aufwendige Versorgung benötigen, kann die Situation von Menschen am Lebensende nachhaltig verbessert werden. Das Team befindet sich zurzeit im Aufbau, Fachpflegekräfte sind eingeladen, sich zu bewerben. „Der häufige Wunsch, das Lebensende in vertrauter häuslicher Umgebung zu verbringen, kann dadurch für deutlich mehr Menschen erfüllt werden“, so Esser.